TSV 1860 München: Noel Niemann - vom Niemand zur Sturm-Hoffnung
So schnell kann es gehen: Fünf Einsätze hat Noel Niemann in der laufenden Saison erst bestritten – für die U21 des TSV 1860 in der Bayernliga Süd. Dabei erzielte der Offensivspieler, eigentlich noch für die U19 spielberechtigt, ein Tor. Am Freitag feierte der 18 Jahre junge Flügelstürmer seinen Premierentreffer für Sechzigs erste Elf – und schoss den TSV damit zum Sieg im letzten Test der Winter-Vorbereitung gegen Blau-Weiß Linz. Aufgrund der Ausfälle von Nico Karger (Kapselverletzung) und Nicholas Helmbrecht (Patellasehnenspitzensyndrom) ist der Mann, den Trainer Daniel Bierofka nebst den weiteren Junglöwen Leon Klassen und Lennert Siebdraht kürzlich ins spanische Trainingslager mitgenommen hatte, plötzlich neue Sturm-Hoffnung.
"Fakt ist, dass wir mehrere verletzte Außenbahnspieler haben", erklärte Sportchef Günther Gorenzel am Freitag, "das wird die Mannschaft auffangen. Wenn im Fußball Spieler verletzt sind, ist es die Chance für Akteure, die sonst vielleicht noch nicht in der Rolle gewesen wären." Wen Gorenzel meint: Niemann, kürzlich noch absoluter Niemand.
Gorenzel: Niemann noch kein Karger-Ersatz
Der Sportchef sagt über die Chancen des 1,73 Meter kleinen Dribblers: "Noel bringt sehr viel mit. Er ist sicher einer, der in diese Rolle schlüpfen könnte." Man solle den unerfahrenen Youngster aber nicht als Ersatz für Top-Torjäger Karger (zehn Liga-Treffer) sehen.
Gorenzel, Bierofka und Co. würde es jedoch gewiss nicht stören, wenn Niemann auch beim Auftakt der Rest-Rückrunde beim 1. FC Nürnberg II (Samstag, 13 Uhr) eine gute Figur macht.
Lesen Sie hier: Aussprache zwischen 1860-Trainer Bierofka und Präsidium
