TSV 1860 München: Neuzugang Kristian Böhnlein hat viel vor

Neuzugang Kristian Böhnlein lebt beim TSV 1860 seinen Traum. Zuletzt war er "zweigleisig" gefahren, absolvierte eine Ausbildung zum Bankkaufmann und arbeitete Vollzeit in Bayreuth. In München macht er nur einen Störfaktor aus.
von  Matthias Eicher
Aus Bayreuth zu den Löwen: Kristian Böhnlein.
Aus Bayreuth zu den Löwen: Kristian Böhnlein. © sampics/Augenklick

München - Vom Hobbyfußballer zum Drittliga-Profi. Aus der Provinz zu seinem Herzensklub. Für Kristian Böhnlein hat sich mit seinem Wechsel zum TSV 1860 ein Traum erfüllt.

"Wir waren in Bayreuth nur eine Feierabendmannschaft, haben drei, vier Mal in der Woche trainiert", erklärt der 28-jährige Mittelfeldspieler über seinen Ex-Klub aus der Regionalliga Bayern. Für Feierabend-Fußballer Böhnlein und Bayreuth reichte es nebst zwei Liga-Pleiten (0:3 und 1:4) immerhin zum 2:1-Sieg im Totopokal gegen eine B-Elf von Sechzig, seinem jetzigen Arbeitgeber.

Kristian Böhnlein: Schon immer 1860-Fan

Dort stellte sich Böhnlein am Mittwoch offiziell vor. "Hier bin ich im Paradies", so Böhnlein, denn: Wie Neulöwe Stefan Lex ist er von Kindesbeinen an ein Sechzger-Fan. An der Grünwalder Straße will er nach einer verpassten Chance bei seinem Jugendklub Hamburger SV auf den zweiten Anlauf im Profifußball Fuß fassen: "Ich bin definitiv ein Spätzünder."

Zuletzt war Böhnlein "zweigleisig" gefahren, absolvierte eine Ausbildung zum Bankkaufmann und arbeitete Vollzeit in Bayreuth. "Ich bin immer mit Krawatte und Anzug in die Arbeit, danach raus aus den Klamotten und auf den Trainingsplatz. Vor allem bei 30 Grad hat das schon genervt."

Kristian Böhnlein: Banker auf der Bank?

Jetzt tauscht er das schicke Outfit noch öfter gegen Trikot und Fußballschuhe ein: "Ich bin aus der Arbeit für zwei Jahre freigestellt. Je nachdem wie es läuft, würde das auch noch länger gehen."

Bei seinen Sechzgern habe er trotz namhafterer Neuzugänge "den Anspruch zu spielen". Nichts mit Banker auf der Bank, oder "nur" einem Dasein als Finanzberater von Sascha Mölders: "Er hat gesagt: ‚Wir geben dem Böhni 200 Euro, nächste Woche kriegen wir 1.000 Euro.‘ Ich hab' geantwortet: ‚Sascha, ganz so einfach ist das nicht.‘“

Einziger Störfaktor in seinem Sechzger-Paradies, dessen Virus Böhnleins gesamte Familie - sie reist häufig per Fanbus zu Löwen-Spielen - schon vor Jahren angesteckt habe: die Allianz Arena. "Vom Balkon meiner Wohnung in Schwabing sehe ich die Arena rot leuchten – und als Löwe gibt's bei mir schon ein bisschen Bayern-Hass..." 

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