TSV 1860 München: Matchwinner Stefan Aigner tankt Selbstbewusstsein

"Tore sind wichtig fürs Selbstbewusstsein", sagt der Matchwinner. In der Rückrunde ist der TSV 1860 Siebter.
München - Nicht nur für das Kollektiv in der Fremde zahnloser Löwen war der erste Auswärtssieg seit September 2016 eine Erlösung. Auch für den Matchwinner. Stefan Aigner hat beim 1:0-Erfolg bei Fortuna Düsseldorf endlich wieder das auf den Platz gebracht, was sich die 1860-Bosse bei seiner Rückholaktion von Bundesligist Eintracht Frankfurt erhofften: den Unterschied ausmachen.
"Wichtig fürs Selbstbewusstsein"
"Natürlich sind Tore wichtig fürs Selbstbewusstsein, gerade nach meiner Verletzungsgeschichte in dieser Saison", sagte Aigner nach verrichteter Arbeit am Rhein über seinen zweiten Saisontreffer. Der erste liegt lange zurück, danach folgten sein Innenbandriss, Comeback trotz Fitnessrückstand, Abgabe der Kapitänsbinde. Alles unter größtem Erwartungsdruck.
"Es ist gut, wenn man mal wieder trifft. Das war befreiend", sagte Befreier Aigner vor diesem Hintergrund, gab sich aber gewohnt zurückhaltend: "Ausschlaggebend war, dass wir drei Punkte eingefahren haben und das auswärts." Die schwache Bilanz mit nur fünf Zählern in der Fremde habe ihn "ein bisschen überrascht".
Fünf Siege und vier Niederlagen unter Pereira
Dank seines zweiten Saisontores sind’s nun acht. Seinen Teil beigetragen hat auch der Topscorer vom Dienst, Michael Liendl: Der fuhr mit der Freistoßflanke auf Aigner seinen elften Scorerpunkt ein (acht Treffer, drei Assists). "Standards sind in der Zweiten Liga oft spielentscheidend", warb der Spielmacher in dem Wissen, dass er selbst dazu imstande ist, mit die besten Standards bei Sechzig zu schlagen, für weitere Einsätze. Er lobte auch Torschütze Aigner, der Liendls Vorarbeit "eiskalt genutzt" habe.
In der Rückrundentabelle, die Neu-Trainer Vitor Pereira zu verantworten hat, liegt 1860 mit 15 Zählern auf Rang sieben. Auffällig: Mit fünf Siegen und vier Pleiten scheint Pereira keine Vorliebe für Remis zu haben. Schon am Mittwoch ließen sich diese Tendenz und der Aufwärtstrend der Sechzger im Top-Spiel gegen Stuttgart (17.30 Uhr) fortführen.
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