TSV 1860 München: Markus Ziereis und Philipp Steinhart werden Löwen

Jetzt ist es offiziell: Markus Ziereis und Phillipp Steinhart werden Löwen. Beide Spieler unterschrieben langfristige Verträge.
von  Matthias Eicher
Am Donnerstag offiziell vorgestellt: Markus Ziereis (2.v.l) und Phillipp Steinhart (2.v.r) mit Geschäftsführer Markus Fauser (l) und Trainer Daniel Bierofka.
Am Donnerstag offiziell vorgestellt: Markus Ziereis (2.v.l) und Phillipp Steinhart (2.v.r) mit Geschäftsführer Markus Fauser (l) und Trainer Daniel Bierofka. © Sampics/Augenklick

München - Die Rückkehr ist fix. Und zwar gleich doppelt. Am Mittwoch nach dem 4:0-Sieg seiner Löwen beim VfR Neuburg im Toto-Pokal konnte oder wollte Trainer Daniel Bierofka noch „keinen neuen Stand“ bezüglich zweier Neulöwen verkünden. Tags darauf standen sie auf dem Platz.

Torjäger Markus Ziereis und Abwehrspieler Philipp Steinhart. Sie trainierten, nachdem ihre Wechsel zur Hängepartie zu werden schienen, gestern Vormittag umso schneller mit an der Grünwalder Straße. Zwei alte und neue Löwen für Bierofka, die sich sofort heimisch fühlten. Dahoam samma. Steinhart spielte von 2004 bis ‘16 schon bei den Löwen, Ziereis von 2007 bis ‘13.

"Die Mannschaft hat uns gut aufgenommen, bla bla bla", ahmte Jan Mauersberger scherzhaft nach, als er nach Trainingsende an den "Neuen" vorbeimarschierte. Die waren da grade im Gespräch mit den Medienvertretern – und Ziereis witzelte zurück: "Sie hat uns wirklich gut aufgenommen – außer Mauersberger. Und ‚Biero‘ kannten wir ja schon." Der Coach erklärte: "Wir haben noch zusammen in der Zweitliga-Mannschaft der Löwen trainiert." Bierofka weiter über den 24-jährigen, einstigen Regionalliga-Torschützenkönig (19 Treffer), der bis 2020 unterschrieb: "Markus ist nachgewiesen ein Torjäger, der für die Mannschaft arbeitet. In 64 Spielen in der Regionalliga Bayern hat er 41 Mal getroffen. Eine super Quote. Mit ihm haben wir die Möglichkeit, mit zwei Spitzen zu spielen. Dadurch sind wir sehr viel variabler."

Ziereis und Mölders zusammen?

Ziereis neben Routinier Sascha Mölders? Auch für den Ex-Regensburger, in der Relegation gegen 1860 nicht auf dem Platz, vorstellbar: "Ich kann neben Sascha spielen oder dahinter. Es gibt viele Möglichkeiten." Einen ersten Beweis lieferte der Angreifer schon zuvor, als er Mölders im Trainingsspielchen einen Treffer mustergültig auflegte.

Der 25-jährige Dachauer Steinhart unterschrieb bis 2019. Nach ausgelaufenem Einjahresvertrag bei den Sportfreunden Lotte habe ihn "wieder die Heimat gerufen". Bierofka lobt: "Phillipp hat eine Topeinstellung, ist ein sehr guter Athlet und vielseitig einsetzbar. Auf der linken Seite kann er defensiv außen, in der Innenverteidigung oder auch vorne spielen." Das gebe ihm "viele Optionen."

Steinhart war bei Bayern II

Steinhart genoss eine Ausbildung, die man bei den Blauen besser verschweigt: Der Abwehrspieler kickte von 2004 bis 2016 an der Säbener Straße. "Das hat sich damals so ergeben und ist jetzt Vergangenheit", so Steinhart, der als Bayern-Reservist auch Profi-Luft schnuppern durfte: "Ich war vorletztes Jahr bei der Chinareise dabei – und habe alles aufgesaugt." Vom damaligen Startrainer Pep Guardiola habe er viele taktische Kniffe gelernt." Setzt er diese bei den Giesingern ein, dürften ihm die Anhänger den „roten Exkurs“ in seiner Vita verzeihen.

Kontakt zu den Sechzgern hätten sie beide gehalten, und das gemeinsam aus höheren Gefilden wiedergekehrte Duo hat auch ein gemeinsames Ziel: eine andere Rückkehr. "Es war sportlich für 1860 ein Riesen-Rückschritt, aber man merkt die Aufbruchsstimmung", so Ziereis: "Jeder will zurück in den Profifußball." Steinhart ergänzt: "Ich denke, dass wir mit der Mannschaft gute Voraussetzungen haben, nach oben zu kommen."

Lesen Sie hier: Bierofka: "Hinfahren. Gewinnen. Heimfahren."

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