TSV 1860 München: Jan Mauersberger: FC Bayern? "Spüre keinen heißen Atem"

Endlich: Der TSV 1860 spielt wieder in der Regionalliga Bayern. Vor dem Spiel beim 1. FC Nürnberg II an diesem Samstag spricht Jan Mauersberger im Interview mit der AZ über die Massen an Löwen-Fans, die Vorgaben für die Partie - und den vermeintlich ärgsten Kontrahenten FC Bayern II.
von  Matthias Eicher

Endlich: Der TSV 1860 spielt wieder in der Regionalliga Bayern. Vor dem Spiel beim 1. FC Nürnberg II an diesem Samstag spricht Jan Mauersberger im Interview mit der AZ über die Massen an Löwen-Fans, die Vorgaben für die Partie - und den vermeintlich ärgsten Kontrahenten FC Bayern II.

München/Nürnberg - Jan Mauersberger will zurück in den Profifußball. Und mit ihm Löwen-Coach Daniel Bierofka und viele Fans des TSV 1860. Vor dem Start der Sechzger in die Rest-Rückrunde beim 1. FC Nürnberg II (13 Uhr, im AZ-Liveticker) sprach der 32-jährige Innenverteidiger mit der AZ über die "Löwen-Invasion" in Franken, Neuzugang Michael Görlitz und die Verfolger in der Regionalliga Bayern.

AZ: Herr Mauersberger, es wird höchste Zeit, dass es nach zweieinhalb Monaten Winterpause am Samstag beim 1. FC Nürnberg II endlich wieder ein Regionalligaspiel zu bestreiten gibt, oder?
JAN MAUERSBERGER: Absolut, die Vorfreude ist riesig! Wir haben richtig gut gearbeitet, sehr hart und intensiv. Jetzt wollen wir es auf den Platz bringen und die ersten drei Punkte des Jahres einfahren.

Und das vor über 12 000 Löwen-Fans. Ein Segen oder auch ein bisserl Fluch, nachdem sich die Mannschaft vor einer Rekordkulisse beim FC Augsburg II (2:3) sichtlich schwer getan hat?
Wir freuen uns, dass wir so sensationelle Fans haben. Sie sind nie ein Fluch. Einfach geil, wie sie uns unterstützen. Das wollen wir zu einem richtigen Fanfest in Nürnberg machen und sind doppelt motiviert.

Mauersberger: Bierofka gibt Aggressivität vor

Wie müssen Sie auftreten, damit sich nicht erneut etwas Nervosität einschleicht?
Nach einer so langen Pause müssen wir erstmal wieder reinkommen. Wenn wir so spielen, wie es uns Biero (Trainer Daniel Bierofka, d. Red.) vorgibt – bissig und aggressiv gegen den Mann –, müssen wir uns gar nicht so sehr mit dem Kopf beschäftigen. Wir müssen den Gegner zu Fehlern zwingen.

Lesen Sie hier: Der News Blog zum Löwen-Spiel in Nürnberg

In der Hinrunde gab’s den krassen Kontrast: ein Geisterspiel im Grünwalder Stadion, ein 5:3-Sieg für 1860. Ein Ergebnis, das sich aus der Sicht eines Innenverteidigers nicht unbedingt wiederholen müsste?
Ach, mit einem 5:3 wäre ich einverstanden. Wir haben sieben Punkte Vorsprung auf den Club – ich gehe davon aus, dass es nach dem Spiel zehn sind.

Mauersberger: Wir sind stark genug

Timo Gebhart und Nicholas Helmbrecht fallen länger aus, auch Nico Karger ist noch nicht wieder fit. Wie gut ist Sechzig gerüstet für den Aufstiegskampf?
Timo war ja schon länger verletzt und kam leider nicht durch die Vorbereitung. Bei Nicholas und Nico muss man auch sehen, wann sie zurückkommen. Aber ich glaube, unser Kader ist von vorneherein breit und stark genug gewesen. Jede Mannschaft muss Ausfälle wegstecken, dass müssen wir gemeinsam auffangen. Wir sind gewappnet.

Mit Michael Görlitz wurde nur ein Winter-Neuzugang verpflichtet.
Mit dem Michi haben wir einen richtig guten Fußballer dazu bekommen, der auch menschlich top zu uns passt und hoffentlich bald weiterhelfen kann. Wir waren schon vorher gut, wir sind jetzt wahrscheinlich durch das harte Training noch ein Stückchen besser. Das wollen wir auch zeigen.

Mauersberger: Nicht mit FC Bayern beschäftigt

Gegner Nürnberg hat keine Lizenz für die Dritte Liga beantragt. Spielt das eine Rolle für Sie?
Ich habe das zur Kenntnis genommen. Wir beschäftigen uns aber weniger mit dem Gegner. Wir wissen, ein gewisses Polster haben. Wir wollen einfach gut starten.

Bleiben der FC Bayern II, der FC Ingolstadt II und eventuell der 1. FC Schweinfurt als Konkurrenten. Spüren Sie den heißen Atem schon, wie es Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge im Herbst formulierte?
Ich spüre keinen heißen Atem, aber es war ja auch Winterpause. (lacht) Wenn es wieder losgeht, schaut man natürlich auf die Ergebnisse der Gegner. Fakt ist schon, dass wir uns gegen die Amateurmannschaften mit am Schwersten getan haben. Das müssen wir in der Rückrunde definitiv verbessern. Wir wollen alle Konkurrenten auf Distanz halten – damit ihre Hoffnungen von Spieltag zu Spieltag schwinden.

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