TSV 1860 München: Heimspiel-Atmospähre beim Löwen-Spiel in Münster
München - Darf der TSV 1860 nach dem mageren Unentschieden gegen die SG Sonnenhof Großaspach in der Fremde wieder jubeln? Nach zuletzt vier Punkten aus zwei Spielen kämpft die Mannschaft von Trainer Daniel Bierofka darum, eine Serie zu durchbrechen.
In den letzten sieben Partien gelang Sechzig nur ein einziger Sieg. Die anstehende Aufgabe könnte dabei schwerer kaum sein: Der TSV muss beim SC Preußen Münster antreten, dem Ex-Klub von Torjäger Adriano Grimaldi.
TSV 1860 bei Preußen Münster gefordert
Die Münsteraner rangieren derzeit auf Platz zwei. Ein Faktor, der allerdings trotz der langen Auswärtsfahrt für die Giesinger sprechen könnte: Während die gewohnt treuen und lautstarken Fans einen Sonderzug nach Münster organisiert haben und mit sage und schreibe rund 2100 Anhängern vertreten sein werden, haben die Preußen ein Unterstützungs-Problem.
Seit der Entscheidung im vergangenen Januar, die Profi-Fußballer des Klubs in eine Kapitalgesellschaft auszugliedern – heutzutage für viele Vereine die Basis, um im Leistungssport konkurrieren zu können – verweigert die Ultra-Gruppierung "Deviants" ihren Support.
"Ultra ist für uns nicht ohne Vereinsliebe denkbar, genauso wenig wie es die Liebe zu einem Spekulationsobjekt ist. Darüber hinaus mussten wir am 14. Januar erkennen, dass der SC Preußen wohl nie der Verein war, zu dem wir ihn in unseren Vorstellungen gemacht haben", schrieben die "Deviants" dazu: "Eine gemeinsame Zukunft mit den Menschen, die die Ausgliederung bejahten, kann und wird es für uns nicht geben."
Münster-Ultras streiken
Die Folge: Die Stimmung im Preußenstadion lässt zu wünschen übrig, nachdem die dafür mitverantwortlichen, besagten Ultras wegfallen. Ein Problem, das die Sechzger auf etwas andere Art und Weise kennen: Die Unterstützung der "Münchner Löwen" in der Westkurve ist zwar trotz des Abstieges ungebrochen, nicht selten war aus der Sechzger-Kurve Kritik an Investor Hasan Ismaik laut geworden.
Obwohl die sportliche Herausforderung für Trainer Daniel Bierofka und den TSV 1860 groß ist - vielleicht reicht es bei ein bisschen mehr Heimspiel-Atmosphäre als andernorts bei den Auswärtsspielen ja zum dreifachen Punktgewinn.
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