TSV 1860 München: Hasan Ismaik über Remis gegen den VfB Stuttgart und Ian Ayre
München - Der Frust saß bei den Sechzgern nach dem 1:1 (1:0) gegen Aufstiegsanwärter VfB Stuttgart tief. Unmittelbar nach Schlusspfiff diskutierten die Spieler aufgebracht untereinander, mittendrin war Löwen-Coach Vitor Pereira. Dabei hatte die Mannschaft des Portugiesen gegen einen erstligareifen Gegner über weite Strecken ein starkes Spiel dargeboten - mit viel Kampf, Leidenschaft und Spielwitz.
Hasan Ismaik sitzt neben Ian Ayre
Das sah wohl auch Investor Hasan Ismaik so. Der jordanische Investor saß auf der Haupttribüne neben dem neuen Geschäftsführer Ian Ayre. Ismaik postete am Donnerstagmittag auf Facebook, wie er den späten Ausgleich und letztlich das unglückliche Unentschieden erlebt hatte.
"Auch nach einer kurzen Nacht im Hotel kann ich meine Enttäuschung nicht verbergen. Nicht, weil ich mit der Leistung der Mannschaft nicht zufrieden gewesen wäre, sondern weil sie sich nicht für ihren hohen Aufwand belohnt hat. Wenn man ein Tor in der 92. Minute kassiert, fühlt sich das wie ein Tiefschlag in die Magengrube an", wird der Milliardär im jüngsten Eintrag zitiert. "Dennoch müssen wir akzeptieren, dass das 1:1 gegen den Tabellenzweiten VfB Stuttgart aufgrund der Spielanteile in Ordnung geht."
1860-Investor lobt Vitor Pereira
Jedoch nehme die Mannschaft nach sieben Punkten in drei Spielen nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch abseits desselben eine positive Entwicklung, hieß es weiter. Ein Sonderlob gab es für den Trainer: "Vitor Pereira steckt mit seiner Akribie und Leidenschaft nicht nur seine Spieler an, sondern auch die Fans. Auch wenn wir erst am Anfang unserer Mission sind, ist der TSV 1860 gerade dabei, zusammen zu wachsen." Er spüre eine "gewisse" Aufbruchstimmung, schrieb der Geldgeber weiter, sparte insgesamt nicht mit Pathos.
Das Pressebüro Ismaiks, dass die Facebook-Seite des Investors verwaltet, postete ferner entsprechend pathetische Bilder. Eines zeigte den neuen Löwen-Boss Ayre mit geballter Faust auf dem Brustkorb, der Nordkurve zugewandt. Auf einem anderen Motiv ist Coach Pereira zu sehen, wie er gerade aus Wut eine kleine aufblasbare Werbebande wegwirft. Die Auswahl der Bilder zeigt: Ismaik ist mit dem Ergebnis, nicht aber mit der Arbeit seines Führungsduos unzufrieden. Im Gegenteil.
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