TSV 1860 München: Günther Gorenzel über Aufstige, Bierofka und Druck

Günther Gorenzel, Sportlicher Leiter des TSV 1860, kann sich auch einen Verbleib in der Regionalliga vorstellen. Über die Spieler sagt er: "Die Mannschaft muss erst lernen, mit Druck umzugehen."
Patrick Mayer |
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Günther Gorenzel macht einen Rundumschlag.
Rauchensteiner/Augenklick Günther Gorenzel macht einen Rundumschlag.

München - Günther Gorenzel muss sich wohl noch ein wenig akklimatisieren an der Grünwalder Straße.

"Mir wird das alles viel zu negativ dargestellt, als hätten wir die ersten drei Spiele verloren", sagte der Sportliche Leiter über den Stolperstart seiner Löwen beim 1. FC Nürnberg II. Knapp fünf Wochen ist der ehemalige Co-Trainer wieder bei Sechzig – und muss schon kräftig moderieren. "Was ist denn passiert?", fragte der Österreicher. "Wir haben gegen den Zweiten gespielt, gegen die technisch spielstärkste Mannschaft. Es ist überhaupt nichts passiert."

Eine exklusive Meinung? Der 46-Jährige stellte sich der Kritik. Die AZ fasst die wesentlichen Aussagen zusammen:

Der Maulkorb für Spieler und Trainer: Es würde vorerst keine Interviews geben, damit sich die Spieler hauptsächlich auf ihre Arbeit auf dem Platz konzentrieren könnten. "Und der Trainer soll sich ein paar Tage herausnehmen", erzählte er. "Sagen Sie mir einen Profiverein in Deutschland, wo tagtäglich Trainer, Sportdirektoren und Spieler den Medien zur Verfügung stehen? Ich kenne nicht einen." Er habe Bierofka gesagt: "Pass auf, das wäre jetzt noch eine Idee, damit sich jeder auf seine Aufgaben konzentrieren kann."

"Müssen müssen wir schonmal gar nichts"

Die mentale Belastbarkeit: Negativer Druck sei "erst recht nicht gut für eine Mannschaft, die erst lernen muss, mit Druck umzugehen. Man hat gesehen, dass wir in manchen Phasen abgebrühter reagieren müssen." Training und Wettkampf seien völlig unterschiedlich, sagte er, "wenn du weißt: Ich muss abliefern."

Die Ziele in dieser Saison: Gorenzel sprach wieder von Zweiter Liga, revidierte schnell. "Die Zweite Liga ist noch etwas weit vorgegriffen", sagte er. Es hieße indes immer, "aufsteigen zu müssen. Müssen müssen wir schon mal gar nichts."

Gorenzel verrät Transferpoltik

Die Kaderplanung: "Ich führe fast täglich Gespräche mit Spielern und Beratern. Ich werde aber nicht alle zwei Stunden Wasserstandsmeldungen abgeben", erklärte Gorenzel – und ging auf seine Datenbank mit 70 Spielern ein. "Primär schauen wir uns auf dem deutschen Markt um, nach bayerischen Spielern, nach Spielern, die in der Zweiten Liga und der Dritten Liga gespielt haben", erzählte er, "nach Spielern aus der U19-Bundesliga, aus Österreich, Frankreich, Belgien und Norwegen". Eine breite Spanne – eine erfolgversprechende? Und die Regionalliga? "Es sind natürlich auch interessante Spieler in den Regionalligen, denen wir zutrauen, perspektivisch in der Dritten Liga Leistungsträger zu werden", sagte er.

Den Vertrag von Daniel Bierofka: "Ich habe jetzt nicht den Vertrag von Daniel Bierofka vor mir liegen, aber ich weiß, dass er bis 2019 an 1860 gebunden ist", sagte er. "Ich gehe davon aus, dass Daniel noch sehr, sehr lange hier sein wird." Die Frage, warum mit dem Mann, der auf Regionalliganiveau bezahlt wird, aber mehr leistet, nicht schon längst ein neuer Vertrag aufgesetzt sei, konnte – oder wollte – er nicht beantworten. Nur so viel: Es sei nicht seine Baustelle. Und: "Ich bin informiert, dass es intensive Gespräche gibt."

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