TSV 1860 München: Florian Hinterberger bietet sich als neuer Manager an

Der Hilferuf von Daniel Bierofka nach einem neuen Sportchef: Ex-Löwen-Manager Florian Hinterberger signalisiert Interesse an einer Rückkehr. Auch Hasan Ismaik meldet sich – und will dem Trainer seinen Wunsch erfüllen.  
von  Matthias Eicher
Florian Hinterberger war bereits von 2011 bis 2014 Sportdirektor bei den Löwen.
Florian Hinterberger war bereits von 2011 bis 2014 Sportdirektor bei den Löwen. © sampics/Augenklick

Der Hilferuf von Daniel Bierofka nach einem neuen Sportchef: Ex-Löwen-Manager Florian Hinterberger signalisiert Interesse an einer Rückkehr. Auch Hasan Ismaik meldet sich – und will dem Trainer seinen Wunsch erfüllen.

München - Das Investoren-Schweigen ist gebrochen. Fast vier Monate gab Hasan Ismaik, Finanzier des TSV 1860, kein Lebenszeichen mehr von sich auf seinem bevorzugten Kommunikationskanal. Am Mittwochnachmittag hat der Jordanier wieder eine Facebook-Botschaft entsendet, um seine Version der Sportchef-Gerüchte über Dieter Hoeneß zu erklären – und ist voll des Lobes für Sechzigs Alleinunterhalter Daniel Bierofka.

"Die positive Entwicklung der Mannschaft unter der Leitung von Daniel Bierofka ist nicht hoch genug zu bewerten", schrieb Ismaik über den Trainer des Regionalliga-Tabellenführers: "Er ist der richtige Mann am richtigen Ort, weil er den Verein am besten verkörpert."

Hasan Ismaik: Wunsch soll in Erfüllung gehen

Und: Ismaik hoffe auf die Erfüllung von Bierofkas kürzlich getätigtem Wunsch. Der bisherige Einzelkämpfer des TSV 1860 wünscht sich Gesellschaft – und zwar in Person eines Sportchefs. "Es ist ja niemand da. Ich bräuchte aber jemanden", warb Bierofka, wie die AZ berichtete. Das habe auch Ismaik "registriert", wie er schreibt.

Nebst dem Wunsch, dass man sich Bierofkas Dienste "langfristig sichern" solle, hoffe er bezüglich der Verpflichtung eines neuen Managers, "dass die Voraussetzungen geschaffen werden", damit Bierofka "seine Arbeit weiterhin erfolgreich erledigen kann".

Auf der Suche nach einem neuen Mann, der den 38-Jährigen in Sachen Kaderplanung, Organisation und nicht zuletzt Medienarbeit entlasten könnte, brauche man jemanden, der auf Giesings Höhen passe. Nebst der Tatsache, dass sich Sechzig ohne Ismaiks Hilfe kaum leisten kann, jemandem aus einem Vertrag herauszukaufen, könnte man glatt auf die Idee kommen, jenen Maßstab anzulegen, den Bierofka nach eigener Aussage auch bei Spielern gebrauche: nach jemandem mit Bezug zu Sechzig Ausschau zu halten.

Hinterberger: "Sechzig ist mein Herzensverein"

Ein Mann, der ins Schema passen würde: Florian Hinterberger. Der 58-jährige Ex-Sportdirektor der Blauen hat sich als Berater im Sportmanagement selbstständig gemacht, betreut zudem ein Reha-Zentrum in der Nähe des Starnberger Sees. Einen neuen Klub hat er nicht – und erklärt der AZ: "Sechzig ist mein Herzensverein, ich war dort Spieler, Trainer der U21 und Sportchef. Sollte jemand auf mich zukommen, bin ich – speziell bei diesem Trainer – selbstverständlich bereit, Gespräche zu führen."

Mit anderen Worten: Hinterberger hatte zwar noch keinen Kontakt zu Sechzig, ein Comeback könne er sich durchaus vorstellen. Nicht zuletzt wegen Bierofka, zu dem er ein gutes Verhältnis pflegt. Und schon stellt sich die Frage: Biero, wie wär's mit Hinterberger? Der gebürtige Regensburger stand in seiner Amtszeit (Mai 2011 bis April 2014) in Zusammenarbeit mit Trainer Reiner Maurer für solide, bodenständige Arbeit – wie sie Sechzig in der Regionalliga gebrauchen könnte.

In den knapp drei Spielzeiten wurde Sechzig zwei Mal Sechster und 2013/2014, als der Abschied Hinterbergers bereits beschlossene Sache war und im April vollzogen wurde, Siebter. Offenbar wären selbst Auseinandersetzungen mit Ismaik, der Hinterberger im April 2013, auf Rang sechs stehend, anzählte ("We need a new spotchef"), kein Hinderungsgrund.

Danach ging’s für Sechzig unter den Nachfolgern wie Gerhard Poschner, Necat Aygün, Oliver Kreuzer und Thomas Eichin bergab – bis auf den Boden der Regionalliga-Tatsachen. Doch ob Ismaik eine Verpflichtung Hinterbergers absegnen würde? Hängt wohl an Bierofka. Dessen Wünsche haben bekanntlich, sofern erschwinglich und realistisch, einen hohen Stellenwert bei den Sechzgern – offenbar selbst beim Jordanier persönlich.

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