TSV 1860 München entlässt Kosta Runjaic nach Unentschieden gegen 1. FC Kaiserslautern
München - Nach 13 Spielen ist Schluss für Kosta Runjaic: Der Trainer des TSV 1860 muss nach dem 1:1 des TSV 1860 München gegen den 1. FC Kaiserslautern am Montagabend seinen Posten räumen. Nach AZ-Informationen hat der Aufsichtsrat der Giesinger den Rauswurf des 45-Jährigen in einer nächtlichen Krisensitzung nach dem Spiel beschlossen. Inzwischen haben die Löwen die Entlassung Runjaics bestätigt.
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— TSV 1860 München (@TSV1860) 22. November 2016
Ismaik war in der Arena
Auch Investor und Hauptgesellschafter Hasan Ismaik war in die Arena gekommen, wo er einen spielerisch dürftigen Auftritt der Sechzger ohne den erhofften Befreiungsschlag sah. Der Jordanier dürfte ein gewichtiges Wort bei Runjaics Aus mitgeredet haben.
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Kurios: Die Entscheidung soll über den Kopf von Geschäftsführer und Sportchef Thomas Eichin hinweg getroffen worden sein. Eine offizielle Bestätigung von Seiten des Vereins gibt es bislang nicht - sie soll an diesem Dienstag in den Morgenstunden folgen. Damit ist das Projekt von Runjaic, in den kommenden zwei bis drei Jahren den Aufstieg in die Bundesliga zu schaffen, jäh beendet worden - und der Trainer nach nur zwölf Punkten aus 13 Spielen kläglich gescheitert.
Bierofka springt wieder ein
Wie es mit Runjaics großem Trainerstab weitergeht und wer Nachfolger des gebürtigen Wieners wird, ist noch unklar. 1860-Ikone Daniel Bierofka, der den Klub bereits in der vergangenen Saison vor dem Abstieg gerettet hat, übernimmt einmal mehr kurzfristig den Cheftrainer-Posten. Mittlerweile hat Bierofka auch seinen A-Trainerschein, allerdings darf er auch damit, laut DFL-Regularien, nur 15 Tage Trainer sein. Anschließend muss wieder Co-Trainer Dennis Bushuev als offizieller Cheftrainer fungieren.
Nach seiner ersten Einheit als erneuter Profi-Trainer äußerte sich Bierofka über die Dauer seines Engagements: "Nach meinen Informationen soll ich es wohl bis Winter machen."
Nur 1:1 gegen Kaiserslautern - das Spiel im Ticker zum Nachlesen
Markus Kauczinski, jüngst beim Bundesligisten FC Ingolstadt gefeuert und beim TSV 1860 schon vor der Verpflichtung von Runjaic im Gespräch, könnte ein Kandidat auf die Nachfolge sein. Geldgeber Ismaik dürfte allerdings eine große Lösung vorschweben.