TSV 1860 München: Diese Gegner drohen in der Relegation
München - Schafft der TSV 1860 die Rückkehr in den Profifußball? Bekanntlich würde der Weg, sollten die Löwen den Meistertitel in der Regionalliga Bayern holen, nur über den Umweg zweier Aufstiegsspiele führen. "Ein Unding", hatte der ehemalige Löwen-Trainer Uwe Wolf im Vorfeld des Spiels gegen Wacker Burghausen der AZ erklärt.
Nach der 0:2-Pleite bei Wolfs nächstem Ex-Klub bleibt Sechzig vorerst weiter ein Polster von acht Zählern Vorsprung. Eine Frage, die sich jedoch zunehmend stellt: Ist die Elf von Trainer Daniel Bierofka stark genug für den Aufstieg?
"Wenn du da auf Energie Cottbus triffst, wird es eng. Da stehen die Chancen 50:50, da entscheidet auch mal die Tagesform oder eine Fehlentscheidung", sagt Wolf über den Ex-Bundesligisten, der wie 1860 um die Rückkehr aus den niederen Gefilden kämpft.
14 Siege, zwei Remis, vier Niederlagen stehen bisher unterm Strich bei den Sechzgern. Ergibt 44 Zähler und ein Torverhältnis von 45:15. Und eine starke Heimbilanz im neuen und alten, so gut wie immer ausverkauften Wohnzimmer Grünwalder Stadion: neun Siege bei je einem Unentschieden und einer Niederlage.
Doch wie schneidet Sechzig ab im Vergleich zu Cottbus und der weiteren Konkurrenz, auf die die Löwen treffen könnten?
Die AZ hat sich in den anderen vier Regionalligen umgesehen – und die Löwen mit deren Spitzenreitern und möglichen Kontrahenten verglichen.
Hamburger SV II (16 Spiele, 39 Punkte, Torverhältnis 31:9)
Der Spitzenreiter der Regionalliga Nord hat sechs Zähler Vorsprung, aber bereits ein Spiel mehr absolviert als Verfolger SC Weiche Flensburg.
Die erste Saisonpleite setzte es erst am vergangenen Spieltag bei Eintracht Braunschweig II (1:4).
Zuvor agierte die Elf von Trainer Christian Titz (im Bild links) bei zwölf Siegen und drei Remis souverän und hat mit Törles Knöll (14 Tore in 14 Spielen) einen absoluten Torjäger in ihren Reihen.
Energie Cottbus (14/38/38:4)
14 Spiele, zwölf Siege, zwei Remis, keine Niederlage – die Bilanz des Tabellenführers der Regionalliga Nordost liest sich beeindruckend. Bester Punkteschnitt und beste Abwehr aller Regionalligisten und zudem ungeschlagen.
Mit Streli Mamba (acht Spiele/zehn Tore/drei Vorlagen) und Maximilian Zimmer (13/5/10) hat Energie einen Top-Torjäger und Top-Vorbereiter im Kader, Ersterer ist jedoch verletzt.
Trainer Claus-Dieter Wollitz (im Bild rechts) forderte zuletzt trotz zwölf Punkten Vorsprung mehrfach, dass man die Mannschaft im Winter auf dem Weg zum erklärten Ziel Aufstieg verstärken müsse. Bisher verlustpunktfreie Hochburg: Das Stadion der Freundschaft (22.528 Plätze). Energie wäre der härteste Brocken für Sechzig.
KFC Uerdingen (17/36/19:9)
Der Primus der Regionalliga West hat zehn Siege und schon sechs Remis auf dem Konto, aber erst eine Pleite. Liegt allerdings nur ein Pünktchen vor Viktoria Köln.
Manko der Krefelder: Es fehlen die Torjäger. Kein Akteur weist mehr als vier Treffer auf, daher hat der ehemalige Bundesligist und DFB-Pokalsieger erst 19 Tore auf der Haben-Seite.
Bei diesem Duell würde es ein Wiedersehen mit dem Ex-Löwen Michael Wiesinger (2001 bis 2004 - im Bild links) geben, der die Krefelder im Sommer 2017 als Coach übernahm.
1. FC Saarbrücken (18/43/46:13)
Beim Tabellenführer der Regionalliga Südwest steht erst eine Niederlage zu Buche, weshalb Sechzig in dieser Hinsicht deutlich im Hintertreffen ist.
Mit Patrick Schmidt (14 Tore und drei Assists) und Kevin Behrens (12/9) hat die Elf von Köln-Legende Dirk Lottner (im Bild rechts) zwei torgefährliche Akteure in ihren Reihen und auch insgesamt die meisten Tore geschossen.
Die Antwort auf die Frage, ob Sechzig den Aufstieg schafft, gibt’s spätestens am 24. und 27. Mai 2018.