TSV 1860 München: Die Stimmen zum Spiel in Garching
Garching - Nach zuvor zwei Nullnummern gewinnt der TSV 1860 auch in der Regionalliga Bayern wieder, und zwar 3:0 beim VfR Garching. Nach seinem Viererpack gegen den FC Unterföhring im Toto-Pokal trifft Nico Karger diesmal doppelt. Was der Stürmer nach dem nächsten Geniestreich zu sagen hatte, und weswegen Sascha Mölders sauer ist - die AZ hat die Stimmen zum Spiel:
Karger: "Ich musste schmunzeln"
Nico Karger: „Ich bin selber überrascht. Beim zweiten Tor musste ich schmunzeln, habe gedacht, das kann doch jetzt nicht sein. Letztes Mal schon vier Tore, beim zweiten Tor habe ich dann gedacht, ich muss mir heute Nacht wieder Liebesschnulzen anschauen.“
... das neue 4-2-3-1-System: „Unser System ist aufgegangen, das trainieren wir die ganze Zeit. Beim 1:0 habe ich gewusst, dass Sascha mir den Ball reinlegen würde, deswegen bin ich früher losgelaufen. Beim zweiten Tor war das Eck frei, da habe ich dann gar nicht mehr richtig hingeschaut. Als die Außenverteidiger in der zweiten Halbzeit hochstanden, haben wir ausgemacht, dass die vorderen die Innenverteidiger anlaufen, und die Außenstürmer sich zurückziehen. Wir trainieren das System viel im Training, deswegen weiß jeder, was zu tun ist. Der Vorteil ist, dass die Außenspieler mehr Platz haben.“
... seine Form: "Ich bin gut drauf und fühle mich gut. Dass ich heute auch zwei Mal getroffen habe, freut mich, gibt mir Selbstvertrauen für das nächste Spiel. Ich fühle mich auf Außen ganz wohl."
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Mölders: "Habe überhaupt kein Bock..."
Sascha Mölders: "Du darfst nicht in Rückstand geraten, sonst wird es schwer. Ich denke aber, dass wir die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht haben. Vorlagen zu geben ist genauso wichtig, wie selber Tore zu machen."
... sauer zu den Diskussionen über seine Fitness: "Ich habe überhaupt kein Bock, jede Woche darüber zu reden, ob ich fit bin oder nicht. Ich habe keine Lust, darüber zu reden, ob ich eine Pause brauche oder nicht."
... das kommende Heimspiel: "In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Zu Hause wollen wir eh jeden schlagen."
Bierofka: "Auf der Linie ist Hiller weltklasse"
Daniel Bierofka: „Marco Hiller hat ein paar richtig gute Paraden gezeigt, beim Konter der Garchinger etwa. Er hat das 0:0 erstmal festgehalten.“
… über das Fehlen von Timo Gebhart: „Dass Timo wichtig ist für uns, da brauchen wir nicht drumherum reden. Ich habe schon immer gesagt, dass eine Mannschaft nicht nur aus einem Spieler besteht.“
… über Keeper Marco Hiller: „Er hat einen extremen Sprung nach vorn gemacht, auch von der Ausstrahlung her. Er ist mittlerweile viel ruhiger. Auf der Linie ist er weltklasse, da ist kaum ein Torwart besser als er. Jetzt hat er weniger Hektik in seinem Spiel, weiß, wann er wie welchen Ball herausschlagen muss.“
… die Umstellung auf das 4-2-3-1: „Wir sind derzeit defensiv sehr konsequent, auch wenn wir heute zwei, drei Chancen zugelassen haben. Ich wollte mehr Präsenz am Sechzehner durch Ziereis und Mölders haben. Ich wollte zwei kopfballstarke Spieler vor der Kette haben, weil Garching mit vielen langen Bällen agiert, die sehr gefährlich werden können, wenn ihre Spieler über außen in den Rücken der Abwehr hinein kreuzen.“
… über den Konkurrenzkampf: „Ich bin nicht einzelnen Spielern gegenüber verantwortlich, sondern der Mannschaft gegenüber. Wie ich umstelle ist aber situativ und punktuell auf die Gegner abgestimmt.“
… sein Zwischenfazit: „Wir werden immer stabiler, wir finden als Mannschaft immer mehr zusammen. Es kann aber immer wieder Rückschläge geben, damit müssen wir leben in dieser Liga. Gegen uns sind die Gegner immer besonders motiviert. Da müssen wir selber gierig bleiben.“
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