TSV 1860 München: Die Gründe für die Absage der Mitgliederversammlung

Sechzig streicht den Termin, weil noch keine "nachvollziehbare Zukunftsstrategie" da sei.
Matthias Eicher |
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Quo vadis, Löwen? Geschäftsführer Markus Fauser (l.) und Interimspräsident Robert Reisinger.
sampics/Augenklick Quo vadis, Löwen? Geschäftsführer Markus Fauser (l.) und Interimspräsident Robert Reisinger.

München - Kulturhalle Zenith. 2. Juli, 14 Uhr. Dort und an diesem Datum hätte es tagen sollen, das oberste Organ des TSV 1860. Hätte. Denn: Die Mitgliederversammlung wurde am Sonntag abgesagt und auf unbestimmte Zeit verschoben.

"Der ursprüngliche Termin der Mitgliederversammlung wurde zu einem Zeitpunkt geplant, als weder der sportliche Abstieg der Profi-Fußballer noch die Nicht-Lizenzierung für die 3. Liga vorhersehbar waren", ließen Präsident Robert Reisinger und seine Vizes Hans Sitzberger und Heinz Schmidt überraschend in einer Pressemitteilung verlauten.

"Gespräche mit Gesellschaftern und weiteren Partnern"

Da Präsidium und Verwaltungsrat den Mitgliedern "eine klare und für alle nachvollziehbare Zukunftsstrategie" präsentieren und sich "für diese ein starkes Votum der Versammlung einholen" wollten, könne diese nicht stattfinden. Heißt: Besagte Strategie ist bisher offenbar weder nachvollziehbar noch zielführend. Wie das Präsidium schreibt, finden "unter der Leitung von Geschäftsführer Markus Fauser konstruktiv verlaufende Gespräche zwischen Sechzigs Gesellschaftern und weiteren Partnern statt".

Sprich mit Investor Hasan Ismaik, den man zuletzt als alternativloses Anhängsel bezeichnete – zumindest sinngemäß. Zudem mit dem FC Bayern und einer Catering-Firma, um trotz laufender Verträge bis 2025 aus der Arena ausziehen zu können. Und mit Sponsoren, die 1860 – auch ohne Ismaik – weiter unterstützen würden.

Während Reisinger bei der Vorstellung vier zu wählender Verwaltungsräte (die nun – wie Reisinger selbst – erst später ins Amt gehievt werden können) davon sprach, dass man die nächsten beiden Spielzeiten auch im Falle eines Aufstiegs die 3. Liga bestreiten könne und das Tauziehen mit den Bayern fast abgeschlossen sei, ist beides nach AZ-Informationen längst nicht der Fall.

Großer Aufschrei bei den Mitgliedern

Bei den Mitgliedern ist der Aufschrei groß. Auswärtige hatten ihre Anreise geplant, alle eint der Wissensdurst, wie es weitergehen soll. Stattdessen spielen die Bosse auf Zeit. Da die Neuansetzung nicht bekanntgegeben wurde (muss fristgerecht zwei Wochen vor dem Ersatztermin geschehen, d. Red.), steigt dieser wohl nicht vor dem Saisonauftakt am 13. Juli. Ein Zeitpunkt, bis zu dem längst Klarheit herrschen sollte. Rückkehrer Timo Gebhart und weitere Neulöwen können ihre Verträge erst unterschreiben, wenn Fauser eine positive Fortführungsprognose (rund 4,7, Millionen Euro fehlen, d. Red.) gestellt hat. Weil die ausbleibt, droht nach wie vor gar eine Insolvenz.

Lesen Sie hier: 2:0 gegen Stuttgart - Sechzig gewinnt Mini-Turnier

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