TSV 1860 München: Daran arbeiten die Löwen vor dem ersten Testspiel

Am Samstag kommt es für den TSV 1860 gegen Chemie Leipzig zum ersten Test nach der Winterpause. Die AZ erklärt, woran Trainer Daniel Bierofka jetzt mit seiner Mannschaft arbeitet.
von  Patrick Mayer
Warmlaufen für höhere Ziele: Die Spieler des TSV 1860 beim Trainingsauftakt in die Rückrunde.
Warmlaufen für höhere Ziele: Die Spieler des TSV 1860 beim Trainingsauftakt in die Rückrunde. © imago/MIS

München - Zweieinhalb Stunden trainierte Daniel Bierofka am Freitagnachmittag mit seinen Löwen. Seine Einheiten: intensiv, fordernd, hart. Es geht darum, den TSV 1860 möglichst schnell für die anstehenden Aufgaben in Toto-Pokal, Regionalliga Bayern und möglicherweise im Mai in der Relegation fit zu bekommen.

"He, heeeee, weg!", brüllte der 38-Jährige einmal übers Trainingsgelände an der Grünwalder Straße, als sein Team eine Spielform nicht richtig umsetzte. "Tief, tief", schrie er, als es auf kleinem Feld darum ging, Abseitsfallen zu überwinden.

Die Schlagzahl ist vor dem ersten Test gegen die BSG Chemie Leipzig aus der Regionalliga Nordost an diesem Samstag (18 Uhr, AZ-Liveticker) hoch. Die Sachsen reisen mit Sonderzug und 800 Fans nach München. Am Freitag waren noch 2.000 Karten für die Partie verfügbar. Wie die Löwen mitteilten, wird die Tageskasse ab 16 Uhr geöffnet.

Die AZ erklärt, woran Coach Bierofka mit seinem Team in dieser frühen Phase der Vorbereitung arbeitet. 

An der Grundlagen-Fitness

Knapp fünf Wochen dauerte die Winterpause, ihr letztes Pflichtspiel hatten die Löwen am 1. Dezember bestritten – ein 3:0-Heimerfolg gegen den SV Schalding-Heining. Dennoch machen die meisten Sechzger schon jetzt einen guten Eindruck. Bierofka ist kein Trainer, der lange Waldläufe bevorzugt. Er arbeitet lieber mit dem Ball an der Fitness.

Das Aufwärmprogramm übernimmt obligatorisch Fitness-Coach Ingo Seibert. "Flach nach vorne tippeln", sagte er seinen Schützlingen bei einer Übung. Auch Sprints waren Teil der Grundlagen-Einheit. Möglichst rasch soll die Schnellkraft bei den Spielern gefördert werden.

Am Aufbautraining

Während Timo Gebhart und Nicolas Andermatt nach überstandenen Verletzungen das Aufwärmprogramm noch mitmachten, konnten sie bei den zweikampfintensiven Übungen danach nicht mitziehen. Für sie ging es in den Fitness-Container aufs Laufband und das Fahrrad.

"Ich habe noch keine Sprints gemacht, war noch nicht im Zweikampf", erklärte Gebhart im Interview mit der AZ. An Sprints arbeitet er bereits wieder. Auch Andermatt kann nach überstandener Schultereckgelenkssprengung noch keine Zweikämpfe bestreiten. In zwei Wochen, spätestens im Trainingslager in Oliva Nova (ab 3. Februar) wolle er wieder voll einsteigen, erklärte der 22-jährige Schweizer aber zuletzt der AZ.

An Spielverlagerung unter Bedrängnis

Auf dem Platz ging es richtig zur Sache. Bierofka ließ auf kleinem Feld auf kleine Tore angreifen. Zwei Viererketten sollten weit aufgerückte Abwehrreihen simulieren – inklusive Abseitsfalle. "Die Bälle vorbereiten, vorbereiten, ruhiger“, rief Bierofka einmal energisch, forderte weiter: "Da ist kein Druck. Draufgehen!"

Es ging darum, Linien schnell zu überspielen. Viele Anspiele saßen bereits. An den Angriffsformen: Bierofka machte viel, fast alles mit Ball. Vielleicht auch dem frühen Zeitpunkt des ersten Testspiels geschuldet. So ließ der einstige Bundesligaprofi verschiedene Angriffsvariationen einstudieren, unter anderem mit schnellen Diagonalbällen, um das Spiel zu verlagern. "Achtet auf die Körperdrehung", meinte er mal sauer. Schrie das andere Mal: "Diagonal, diagonaler Schlag. Und sofort wieder rüber."

Die Schlagzahl ist schon wieder hoch an der Grünwalder Straße. Es stehen schließlich die entscheidenden Monate an.

Lesen Sie hier: Gebhart im AZ-Interview - "Habe trainiert wie nie in meinem Leben"

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