TSV 1860 München: Aprilscherz - Hasan Ismaik witzelt über den Löwen-Absturz
München - Sarkastisch? Sicherlich! Geschmacklos? Geschmacksache! Investor Hasan Ismaik hat bei Facebook einen April-Scherz über den TSV 1860 gemacht, der wohl eher in die Kategorie "unglücklich" gehört.
Hasan Ismaik witzelt über Chaos
Denn: Der Jordanier witzelte über das Chaos bei und den Absturz von Sechzig. "Nachdem wir leider immer noch keinen gemeinsamen Nenner gefunden haben, um den TSV 1860 München wieder zukunftsfähig aufzustellen, habe ich mich nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, in Jordanien einen eigenen Verein zu gründen", schrieb der Mehrheitseigner. "Er wird aller Voraussicht ab Dezember unter dem Namen TSV 1860 Aman auflaufen. Selbstverständlich wird diese Mannschaft auch in Blau und mit dem Löwen auf der Brust spielen."
Selbstverständlich, versteht sich. Es wird sarkastischer. Ismaik schrieb weiter, dass er aktuell "mit einem in Finanznot geratenen Erstligisten vor Ort in Gesprächen" sei, um "ihm die Lizenz abzukaufen". Ismaiks Wortwahl verwundert, insofern es sich bei "Aman" sowohl um einen israelischen Geheimdienst als auch eine Hotelkette handelt. Was steckt dahinter? Sicher ist: Es wird noch sarkastischer.
Hasan Ismaik will sich Hilfe vom DFB holen
"In Satzungsfragen werde ich mir Hilfe vom DFB holen, Dr. Rainer Koch gilt als anerkannter Experte auf diesem Gebiet", heißt es weiter. Es ist ein klarer Seitenhieb gegen DFB-Vize und BFV-Präsident Koch, der als hartnäckiger Verteidiger der 50+1-Regel gilt, gegen die Ismaik vor dem Bundeskartellamt Beschwerde eingelegt hat.
Als bezahlten Präsidenten könne er sich indes Gerhard Mayrhofer gut vorstellen, schrieb Ismaik weiter. Mayrhofer galt einst als Gegenspieler des eigenwilligen Investors. "Gerhard Poschner und Hamada Iraki werde ich als Doppel-Geschäftsführer einsetzen", heißt es weiter.
Daniel Bierofka und Timo Gebhart sollen wechseln
Poschner und Iraki scheiterten seinerzeit in Giesing, arbeiteten aber nicht zuletzt unter (den Ansprüchen von) Ismaik. "Nachdem Daniel Bierofka in München immer noch auf seine Vertragsverlängerung wartet, werde ich alles versuchen, um ihn als Trainer für meinen neuen Verein zu gewinnen. Daniel wird es an nichts fehlen", so Ismaik weiter. Eine wohl unumwundene Kritik, dass der Löwen-Trainer noch keinen neuen Vertrag hat.
"Auch Timo Gebhart hat bereits seine Bereitschaft erklärt, wechseln zu wollen", heißt es weiter. Ismaik schließt mit einem Vergleich zu seinen einstigen Ambitionen mit Sechzig: "Ich will mit diesem Verein in den nächsten drei Jahren unbedingt in die Champions League."
Wo die Löwen heute stehen, ist hinlänglich bekannt: in der Regionalliga Bayern. 1. April hin oder her - als ob die Giesinger keine anderen Sorgen hätten.
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