TSV 1860: Michael Köllner tritt die Euphoriebremse

Mit sieben ungeschlagenen Spielen in Serie verabschiedete sich der TSV 1860 in die Winterpause. Vom Aufstieg will Trainer Michael Köllner aber noch nicht reden und meint philosophisch: "Die Vergangenheit muss der Anker für die Zukunft sein."
von  Bernhard Lackner
Michael Köllner macht sich noch trotz des Aufwärtstrends in den vergangenen Wochen keine Gedanken über einen Aufstieg in die 2. Liga.
Michael Köllner macht sich noch trotz des Aufwärtstrends in den vergangenen Wochen keine Gedanken über einen Aufstieg in die 2. Liga. © sampics/Augenklick

Mit sieben Spielen ohne Niederlage in Serie verabschiedete sich der TSV 1860 in die Winterpause. Vom Aufstieg will Trainer Michael Köllner aber noch nicht reden und meint philosophisch: "Die Vergangenheit muss der Anker für die Zukunft sein."

München - In seinen knapp zehn Wochen als Trainer des TSV 1860 hat Michael Köllner schon ausführlich erlebt, wie groß die Gefühls-Bandbreite an der Grünwalder Straße ist: Gekommen als Trümmer-Trainer, der die Scherben nach dem Abgang von Daniel Bierofka wieder zusammenkehren sollte, führte der 50-Jährige die Löwen wieder in ruhigere Gefilde. Nach zuletzt sieben Partien ohne Niederlage träumte gar der eine oder andere schon von Höherem: Der Rückkehr in die 2. Bundesliga!

Köllner: "Tun gut daran, uns ein Fundament anzueignen"

Köllner selbst reitet die neue Euphoriewelle auf Giesings Höhen allerdings nicht mit. "Manche träumen ja schon davon, den Blick in der Tabelle nach oben zu richten. Aber: Die Vergangenheit muss der Anker für die Zukunft sein", sagte der bodenständige Oberpfälzer am Montag und erinnerte sich: "Als ich hier unterschrieben habe, war Sechzig Fünfzehnter. Der Tenor war: Wenn man nicht sofort zwei, drei Winter-Neuzugänge bekommt, ist die Mannschaft kaum in der Liga zu halten."

Der erfolgreiche Abschluss der ersten Halbserie samt Tabellenplatz zehn ist für ihn aber nur der erste Schrit. "Die Bäume dürfen nicht in den Himmel ragen. Wir tun gut daran, uns ein Fundament anzueignen, unser Polster zu vergrößern. So ähnlich wie ein kleiner Hamster, der von seinen Nahrungsreserven zehrt", sagte Köllner, der "natürlich jedes Spiel gewinnen will. Aber wenn wir jetzt sagen, wir wollen Platz eins oder drei attackieren, da musst du schon Drogen nehmen, um das zu machen."

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