TSV 1860: Michael Köllner freigestellt – Thorsten Fink soll heißer Trainer-Kandidat sein

München - Jetzt ist es offiziell: Michael Köllner ist nicht mehr Trainer des TSV 1860! Am Dienstag haben die Löwen das Ende der Zusammenarbeit bekanntgegeben. "Nach reiflicher Überlegung und schweren Herzens" habe man sich dazu entschieden, Köllner mit sofortiger Wirkung freizustellen.
"Trotz vieler Gespräche und gemeinsamer Aufarbeitung von Problemfeldern hat sich die gewünschte Entwicklung der Mannschaft nicht eingestellt und Muster, die bereits vor der zweimonatigen Winterpause zu erkennen waren, treten immer wieder zum Vorschein", erklärte Sportchef Günther Gorenzel die Gründe für die Trennung. Und weiter: "Wir sehen nicht nur unsere Saisonziele akut in Gefahr und sehen uns daher gezwungen zu handeln."
Aus den letzten sieben Pflichtspielen konnten die Löwen mit Köllner nur vier Punkte holen, erst am vergangenen Montag gab es eine bittere 1:2-Pleite gegen Dynamo Dresden. Aktuell steht 1860 auf dem sechsten Tabellenplatz, der Abstand zu einem direkten Aufstiegsplatz ist zuletzt immer größer geworden.
Eine mögliche Trennung von Köllner hatte sich zuletzt bereits abgezeichnet, der Trainer wurde nach der 1:3-Niederlage gegen Mannheim öffentlich angezählt.
Gorenzel wird vorerst als Interimstrainer übernehmen, Stefan Reisinger bleibt Assistenz-Coach. Aber wie geht es weiter?
Der Sportchef, der auch über eine Trainer-Lizenz verfügt, werde "die Geschicke der Profimannschaft solange leiten, bis auf Grundlage der wirtschaftlichen Möglichkeiten während der laufenden Spielzeit eine dauerhafte Lösung auf der Cheftrainerposition präsentiert werden kann", heißt es etwas verklausuliert in der offiziellen Mitteilung. Gerüchte um einen potentiellen Köllner-Nachfolger machen jedenfalls bereits die Runde.
Köllner-Nachfolger: Thorsten Fink ist heißer Kandidat

Wie "Bild" und "Merkur" berichten, soll Thorsten Fink ein heißer Kandidat sein. Dies deckt sich auch mit AZ-Infos. Fink, eine Personalie, die an der Grünwalder Straße Brisanz bergen könnte. Denn: Der potentielle neue Löwen-Coach spielte früher für den FC Bayern (1997-2003), gewann mit den Münchnern 2001 die Champions League.
Als Trainer war der 55-Jährige unter anderem für Ingolstadt und den Hamburger SV tätig. Es folgten Stationen in Österreich (Austria Wien), Japan (Vissel Kobe) und Lettland (FC Riga). Finks bislang letzter Trainer-Stopp: Der Al-Nasr Sports Club aus Dubai, wo er bis Anfang November des vergangenen Jahres Trainer war.
Auch Ingolstadt entlässt Trainer
Auch Sechzigs Drittliga-Konkurrent Ingolstadt hat sich am Dienstag von seinem Trainer Rüdiger Rehm getrennt. Nach der jüngsten Ergebnis- aber auch Entwicklungskrise habe man sich zu diesem Schritt "gezwungen" gesehen, hieß es. "Aufgrund der aktuellen sportlichen Situation und den ausbleibenden Resultaten nach zuletzt fünf Niederlagen aus sieben Spielen, sind wir aber zu dem Entschluss gekommen, handeln zu müssen", sagte Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer.