TSV 1860: Merveille Biankadi und Co. – neue Rolle, neue Tore?

Dem 2:3 des TSV 1860 beim 1. FC Nürnberg folgt gestern ein 1:1 gegen Regionalligist VfR Aalen. "Wir sind bereit", sagt Trainer Köllner vor dem Auftakt gegen Würzburg - vier Löwen zeigen sich treffsicher.
Matthias Eicher
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Torgefährlicher Löwe, der auch bei Sechzigs Generalprobe beim 1. FC Nürnberg in die Maschen traf: Merveille Biankadi.
Torgefährlicher Löwe, der auch bei Sechzigs Generalprobe beim 1. FC Nürnberg in die Maschen traf: Merveille Biankadi. © imago images/Fotostand

München – Die "Wampe von Giesing" tauchte auch gestern an der Grünwalder Straße auf, allerdings in zivil.

Der älteste Drittliga-Torschützenkönig aller Zeiten wollte sich nicht entgehen lassen, ob der zweite Anzug seiner Sechzger gegen Regionalligist VfR Aalen und seinen Spezl Alessandro Abruscia seinen Job erledigt.

Unerfahrene 1860-Elf spielt Remis gegen Aalen

Einen Tag nach der 2:3-Pleite bei der Generalprobe des TSV 1860 gegen Zweitligist 1. FC Nürnberg sah Sascha Mölders (37) ein glanzloses 1:1 einer unerfahrenen, von Torwart Marco Hiller, Aushilfs-Kapitän Dennis Dressel und Keanu Staude verstärkten Junglöwen-Elf.

"Ich bin schon zufrieden. Bei uns ist eine halbe A-Jugend-Mannschaft auf dem Platz gestanden. In der zweiten Hälfte haben sie es gut gemacht, der Gegner hatte keine Torchance", urteilte Michael Köllner hinterher.

Tags zuvor an alter Wirkungsstätte hatte der Oberpfälzer trotz einiger "dummer Fehler" und "Abstimmungsproblemen, die wir schon noch rauskriegen" ebenfalls ein positives Fazit gezogen: "Wir sind bereit, das war ein wichtiger Test vor dem Ligastart."

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Köllner sieht Auftakt gegen Würzburg positiv entgegen

Angesprochen auf die Dinge, die noch nicht rund laufen, warf der 51-Jährige ein paar imaginäre Euro ins Phrasenschwein: "Vorbereitung ist Vorbereitung, Liga ist Liga!"

Dem Auftakt gegen Zweitliga-Absteiger Würzburger Kickers am Samstag (14 Uhr) sehe Köllner daher positiv entgegen: "Wir haben eine intakte Mannschaft. Das ist das Wichtigste."

Und wer soll in der Offensive ähnlich wirbeln wie in der abgelaufenen Spielzeit, als 1860 mit 69 Toren die Ballermänner der Liga waren? In den finalen Tests gegen Nürnberg und Aalen taten sich Spieler hervor, die nicht Mölders heißen und die Tor-Produktion trotzdem ankurbelten.

Diese Spieler können Mölders entlasten

Die AZ wirft einen Blick auf diejenigen Löwen, die den 22-Tore-Mann entlasten sollen und in der Vorsaison noch kein oder kaum ein Faktor waren: Neue Rolle, neue Tore?

Merveille Biankadi: Der Winter-Neuzugang zeigt sich in bestechender Frühform. Dem Club schenkte er durch sein Traumtor das 1:0 ein, den zweiten Treffer bereitete er vor.

"Er spielt in der neuen Rolle sehr gut", lobte Köllner den gelernten Linksaußen, der nun hinter Sechzigs neuem Doppelsturm wirbelt. Nach zwei Toren und fünf Assists in seinen ersten 21 Pflichtspielen deutet sich Steigerungspotenzial an: Hattrick gegen Heimstetten (8:2), einige weiteren Torbeteiligungen - der gebürtige Münchner zeigt: Vor der Kiste geht noch mehr.

Staude überzeugt mit Spielfreude

Keanu Staude: Der zweite Winter-Neulöwe im Bunde kann nach seiner langen Verletzungspause getrost als Quasi-Neuzugang bezeichnet werden. Dem zweitligaerfahrenen Ex-Bielefelder ist seine Spielfreude sichtlich anzumerken. Traf in Nürnberg zum 2:3.

Ein bisschen mehr Klarheit in manchen Aktionen und der 24-jährige Blondschopf könnte heuer die erhoffte Waffe werden.

Köllner: "Sturm-Duo Bär und Mölders brandgefährlich"

Marcel Bär: Der Sommer-Neuzugang hat zwar schon voriges Jahr für die Löwen getroffen, allerdings für die Braunschweiger. Bei 1860 soll er Mölders die Last nehmen und hat dies etwa bei seinem Doppelpack gegen Austria Klagenfurt (2:1) bereits getan.

"Vorne sind wir mit dem Sturm-Duo Bär und Mölders brandgefährlich", lobte Köllner auch nach ordentlicher Bär-Leistung in Nürnberg.

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Linsbichler trifft bei Löwen-Debüt

Tim Linsbichler: Wenns mal wieder länger dauert...- wie sehr muss der 22-Jährige seinem Debüt entgegengefiebert haben. Mit einem Jahr Verspätung klappte es endlich gegen Aalen: Nach einigen gefährlichen, aber unglücklichen Aktionen krönte er seine Premiere durch den Elfmeter-Treffer zum 1:1. 

Torschütze bei der Premiere: Tim Linsbichler.
Torschütze bei der Premiere: Tim Linsbichler. © sampics / Stefan Matzke

Köllner dazu: "Nach der langen Leidenszeit war es ganz wichtig für Tim, mal auf den Platz zu kommen und das Löwen-Trikot mal anzuhaben. Wenn du dann im ersten Spiel ein Tor machst, ist es ganz wichtig, egal ob Elfmeter oder nicht." Dürfte Schwung geben, dieses neue Gefühl. Und weitere Tore?

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