TSV 1860: Macht Giannikis den Abflug? Werner nimmt zu Griechen-Gerüchten Stellung

Griechischen Medienberichten zufolge soll Argirios Giannikis bei Erstligist Tripolis ein heißer Kandidat auf die Nachfolge von Ex-Real-Star Claude Makélélé sein. Was sagt Sport-Boss Christian Werner dazu?
von  Matthias Eicher
Wird er wieder ein Grieche und wechselt nach Tripolis?1860-Coach Giannikis.
Wird er wieder ein Grieche und wechselt nach Tripolis?1860-Coach Giannikis. © imago

München – Sagt Argirios Giannikis dem TSV 1860 bald Servus – oder besser: Antío? Laut griechischen Medien soll der Löwen-Dompteur von Asteras Tripolis umworben werden: Sechzigs Noch-Cheftrainer soll heißer Kandidat beim Erstligisten sein und würde dort niemand Geringeren beerben als den französischen Ex-Nationalspieler Claude Makélélé, der nach nur drei Spielen beim Tabellen-Siebten zurückgetreten ist.

Kontakt zwischen Verein und Coach soll es demnach bereits gegeben haben. Macht Giannikis den Abflug nach Griechenland?

Von den griechisch-giesinger Gerüchten zu den Fakten: Giannikis, der beim TSV zu Saisonbeginn nach drei Niederlagen in Serie und später vier Pleiten aus fünf Spielen bereits stark in der Kritik stand, seinen Job aber durch drei Siege in Serie stärkte, steht noch bis 30. Juni 2025 unter Vertrag beim TSV.

Tripolis müsste für Giannikis eine Ablösesumme zahlen

In der Vorsaison hatte Giannikis mit 1860 das Ziel Klassenerhalt geschafft, nach einer anfänglichen Ungeschlagen-Serie von acht Spielen mussten die Blauen letzten Endes bis zum vorletzten Spieltag zittern. Aktuell belegt Sechzig mit zwölf Punkten aus neun Spielen Platz neun.

Vom sportlichen Wirken des Deutsch-Griechen, der bereits bei PAS Giannina (2019-21) und AEK Athen (2021-22) wirkte, allerdings mehr Bezug zu seiner Wahl-Heimat Deutschland hat, zum griechischen Was-wäre-wenn-Szenario: Im Falle eines tatsächlichen Wechsels würde für Giannikis eine Ablöse fällig werden. Geld, das 1860 gut gebrauchen könne?

Für den TSV würde ein Abgang des Chefcoaches zudem bedeuten, in Kürze der Zeit einen Nachfolger zu präsentieren - am besten einen, der die etwas wacklige Weiterentwicklung nach dem XXL-Umbruch fortführen kann.

Giannikis strebt laut AZ-Informationen nicht Umzug ins Ausland an 

Nach AZ-Informationen strebt Giannikis, dessen Familie in Frankfurt am Main lebt, grundsätzlich keinen Umzug ins Ausland an. Fragt sich nur, ob ihm die starke Kritik zu Saisonbeginn und die enorme Erwartungshaltung bei 1860 zu einem Umdenken bewegt haben oder bewegen könnten, was seine Halbwertszeit und Lebensqualität in München-Giesing angeht.

Und was sagt Giannikis' Boss dazu, der ihm theoretisch die Freigabe erteilen müsste – oder diese im Umkehrschluss auch verweigern könnte? "An diesem Gerücht ist, Stand jetzt, nichts dran", sagte Sport-Geschäftsführer Christian Werner der AZ dazu. Er habe selbst nur aus den Medien davon erfahren, seinen Trainer direkt darauf angesprochen – und eine eindeutige Antwort erhalten. Im Falle einer noch folgenden Anfrage dürfte die Botschaft an den Griechen-Klub wohl ganz ähnlich ausfallen.

Fazit: Tripolis' Interesse an Giannikis wäre nachvollziehbar und eine Anfrage beim Coach weder verwunderlich noch zu verurteilen. Der Abflug des gebürtigen Nürnbergers nach Hellas ist trotz seiner Verbindung nach Griechenland als unrealistisch einzustufen.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.