TSV 1860: Löwen-Kapitän Felix Weber motzt - Es ist scheiße!

Unterhaching - Felix Weber stand mit verschränkten Armen vor der "Südkurve" des Alpenbauer Sportparks. Der Kapitän der Löwen war sichtlich bedient.
1:1, nach 1:0-Führung. Wieder hatte der TSV 1860 in den Schlussminuten einen Gegentreffer kassiert. Diesmal bei der SpVgg Unterhaching, im S-Bahn-Derby. Nachdem schon alles nach einem Sieg der Sechzger aussah. Mal wieder.
Gegentreffer nervt Felix Weber
"Das haben wir schon öfters erlebt. Klar, es ist scheiße! Wir müssen vorne mal die Konter sauber ausspielen und hinten zu Null. Jetzt gerade überwiegt pure Enttäuschung", meinte der Innenverteidiger nach dem Spiel in Haching. Er selber war mittendrin gewesen, als in der 90. Minute der späte Ausgleich fiel.
Doch wie konnte dieser noch fallen? Wie kam es dazu? "Langer Ball, der kommt über mich drüber. Dann berühre ich den Ball noch, schieß den Gegenspieler an, der schießt den Marco (Hiller, d. Red.) an", erklärte der 23-Jährige auf Nachfrage der AZ zum Gegentreffer: "Der Ball springt dem Hachinger Stürmer vor den Fuß und der schiebt ihn rein."
Eine Eins, eine Fünf: Noten für die unglücklichen Löwen
Gemeint war Angreifer Stefan Schimmer, der den Hachingern mit seinem Tor noch einen Punkt bescherte. Weber war richtig sauer. Moderater blieb Coach Daniel Bierofka auf der Pressekonferenz.
Daniel Bierofka bleibt moderat
"Ich halte mich kurz: In der ersten Halbzeit war es ein intensives Spiel, beide Mannschaften wussten, worum es geht. Wir lassen mehrere Konterchancen liegen. Dann hält der Hille den Elfmeter, und wir bekommen eine Situation nicht verteidigt", meinte Bierofka knapp und lobte: "Mir war die Reaktion nach dem Wehen-Spiel wichtig, dass wir mit mehr Tempo spielen. Das ist uns gelungen."
Sein Kapitän wurde da schon wesentlich deutlicher. Die späten Gegentore müssten die Giesinger "jetzt langsam mal abstellen, damit wir auch zu Null spielen", sagte der Abwehrmann sichtlich geknickt, "mal ein dreckiges 1:0 zu Ende spielen".