TSV 1860: Kultkeeper Gabor Kiraly schwärmt von Hiller

Sechzigs ehemaliger Kult-Torhüter mit der legendären Schlabberhose glaubt an den baldigen Aufstieg der Löwen und lobt seinen jungen Nach-Nachfolger: "Ich traue Marco auf jeden Fall die Zweite Liga zu".
von  Matthias Eicher
Marco Hillers Vertrag läuft aktuell noch bis zum 30. Juni 2022.
Marco Hillers Vertrag läuft aktuell noch bis zum 30. Juni 2022. © sampics/Augenklick

München - Relegation und Aufstieg verpasst, ab in den Urlaub, nächster Versuch: Die Sechzger erholen sich derzeit von einer anstrengenden und turbulenten Saison, deren Krönung zum Leidwesen der Löwen ausgeblieben ist.

Ein Kult-Kicker des TSV glaubt fest daran, dass es 2021/22 etwas werden könnte mit der Rückkehr in die Zweite Liga.

Kiraly: "Ich habe den Löwen im Aufstiegskampf die Daumen gedrückt"

"Ich verfolge 1860 natürlich immer noch, wie alle meine Ex-Klubs. Ich habe den Löwen im Aufstiegskampf die Daumen gedrückt. Leider haben sie es im letzten Spiel gegen Ingolstadt nicht geschafft", sagt der ehemalige Torhüter Gabor Kiraly der AZ über den geplatzten Traum des TSV, nach vier Jahren ins Fußball-Unterhaus zurückzukehren.

Zwischen 2009 und 2014 stand der Kult-Keeper mit der grauen Jogginghose selbst für den TSV im Tor (178 Spiele). Vor zwei Jahren hat der inzwischen 45-Jährige seine Fußballschuhe, seine Torwart-Handschuhe und sein Markenzeichen an den Nagel gehängt.

Die Giesinger beobachtet er von seiner Heimat aus immer noch: Die "Schlabberhose" outet sich als Löwen-Anhänger - und als Fan seines Nach-Nachfolgers Marco Hiller.

"Mit Marco Hiller haben sie einen noch jungen, aber starken Torhüter", meint Kiraly über den jungen Mann, der aktuell zwischen den Pfosten steht.

Marco Hiller - der Torhüter aus der eigenen Jugend

Hillers Weg ist hinlänglich bekannt: Der 24-Jährige entstammt der eigenen Jugend, in der Regionalliga-Saison hätte er sich eigentlich hinter Maximilian Engl anstellen müssen.

Nach Engls Abgang wurde Hiller ins kalte Wasser geworfen, startete durch und ist bei 1860 zu einem absoluten Leistungsträger geworden.

"Er ist sehr talentiert und hat sich sehr gut entwickelt", lobt Kiraly. Der langjährige ungarische Nationaltorhüter geht noch weiter: "Ich traue ihm auf jeden Fall die Zweite Liga zu."

So steht Kiraly zur roten Karte im Saisonfinale

Ob das Saisonfinale noch in Hiller Kopf herumspukt? Sechzigs Stammtorwart war gegen den FC Ingolstadt 04 (1:3) bekanntlich bereits nach neun Spielminuten vom Platz geflogen, aufgrund einer Notbremse.

"Es ist natürlich bitter, dass er im entscheidenden Spiel eine Rote Karte bekommen hat", so Kiraly, der aber relativierend in seiner eigenen Vergangenheit kramt: "Aber so etwas passiert als Torhüter. Ich habe auch viel erlebt." Daher weiß Kiraly: "Das Leben geht weiter, daraus kann er viel lernen."

Der Kult-Kicker glaubt an den nächsten Versuch

Schon wenige Stunden nach der Pleite hat sich ohnehin gezeigt: Bei der spontanen Party auf dem Dach des Löwen-Stüberls war Hiller, der von den Fans frenetisch gefeiert wurde, schon wieder standhaft - auch am Bierglas.

Geht es nach Kiraly, ist alles angerichtet für den nächsten Versuch der Sechzger: "Ich denke, sie können es in der nächsten Saison schaffen", zeigt sich Hillers Vor-Vorgänger im Kasten der Blauen überzeugt.

Und zwar auch ohne seinen ganz persönlichen Glücksbringer, wie Kiraly lachend ergänzt: "Ich glaube nicht, dass er eine Schlabberhose von mir braucht - die wäre ihm zu groß und zu warm."

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.