TSV 1860 kritisiert "München Mord": Autor Friedrich Ani schießt zurück

München - Die Aufregung um den "München Mord" geht weiter. In der aktuellen Folge "Ausnahmezustand", die in der Fan-Szene des TSV 1860 spielt und am Samstagabend im ZDF ausgestrahlt wurde, wurden originale Fangesänge verwendet. Dabei kam auch das umstrittene Scheichlied vor, in dem Investor Hasan Ismaik verunglimpft wird.
Die Löwen selbst distanzierten sich in der Folge im Rahmen einer Pressemitteilung, in der der Klub seine ablehnende Haltung gegenüber Rassismus thematisiert, indirekt von der Darstellung der Sechzger in dem Krimi. Der Film sei bereits 2019 abgedreht worden und spiegele teilweise ein kulturelles Bild des Vereins wider, das nicht der aktuellen Situation entspreche.
Scheichlied im "München Mord" war Aufnahme aus echtem Löwen-Spiel
Nun hat sich Friedrich Ani, der als Autor beim "München Mord" tätig ist, zu dem Thema geäußert. Er weist die Kritik der Löwen entschieden von sich. "Schön wäre ein Vereinsvorstand, der zwischen Fiktion und Straßenrealität unterscheiden könnte. Die Gesänge am Anfang des Films 'München Mord', 'Ausnahmezustand' sind dokumentarische Aufnahmen von einem realen Spiel. Das ist deutlich erkennbar", schreibt Ani auf Facebook.

Im Hinblick auf etwaige rassistische Äußerungen sieht er viel mehr den Verein in der Pflicht. "Sollte der Vorstand dort rassistische Äußerungen gehört haben, wäre es angebracht, sich an die eigenen Fanbeauftragten zu wenden. In unserem Film werden sowohl Verein als auch Investor über den Schellenkönig gelobt, fast gefeiert", schreibt der Autor und stellt klar: "Das kommt daher, dass wir, das 'München Mord'-Team, die Löwen lieben."