TSV 1860: Kiraly pokert um neuen Vertrag

Der Vertrag des Löwen-Torhüters (34) verlängert sich automatisch, wenn er diese Saison 25 Spiele macht. Viele fehlen ihm nicht mehr. Nun geht es ums Geld. Sportchef Stevic will sein Gehalt kürzen
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Trainingsauftakt mit dem Schwager: Am Dienstag ging's für 1860-Keeper Gabor Kiraly und die anderen Profis zum Laufen in die Isarauen. Foto: Lackovic
LakoPress Trainingsauftakt mit dem Schwager: Am Dienstag ging's für 1860-Keeper Gabor Kiraly und die anderen Profis zum Laufen in die Isarauen. Foto: Lackovic

Der Vertrag des Löwen-Torhüters (34) verlängert sich automatisch, wenn er diese Saison 25 Spiele macht. Viele fehlen ihm nicht mehr. Nun geht es ums Geld. Sportchef Stevic will sein Gehalt kürzen

MÜNCHEN Seit Dienstag wird wieder trainiert an der Grünwalder Straße. Auch Keeper Gabor Kiraly, der zu Hause in Ungarn war, kam pünktlich zum Auftakt. „Der Urlaub war leider viel zu kurz. Vier Laufeinheiten in acht Tagen waren heftig. Und dann waren ja auch noch die Feiertage dazwischen“, sagte der Keeper.

Für den Torwart werden die nächsten Wochen ohnehin spannend. Denn bei ihm stehen, wie auch bei anderen 1860-Leistungsträgern, Vertragsgespräche mit Sportdirektor Miki Stevic an. Doch während bei Benny Lauth und Daniel Bierofka, die beide bleiben sollen und wollen, die Sache klar zu sein scheint, ist Kiralys Situation komplex.

Der Vertrag des 34-Jährigen läuft am Saisonende aus. Wie Stevic schon zum Ende der Hinrunde bestätigte, möchte der Verein jedoch gerne mit ihm verlängern. Das Problem aus Vereinssicht: Kiraly ist – neben Lauth und Bierofka – einer der Großverdiener im Kader. Zudem verlängert sich sein Vertrag nach AZ-Informationen im Sommer automatisch um ein Jahr – falls Kiraly 25 Pflichtspiele absolviert. Allein in der Hinrunde stand Kiraly 17 Mal in der Liga und bei zwei Pokalspielen im Tor.

Bekanntlich ist der finanziell klamme TSV 1860 bestrebt, die Gehaltskosten zu senken. Deshalb sollen bis zum 31. Januar Profis wie Aleksandar Ignjovski oder Antonio Rukavina abgegeben werden. Im Fall Kiraly geht es nun darum, auf wie viel Geld der Torhüter zu verzichten bereit ist. Ist er – Lauth und Bierofka haben dies signalisiert – gewillt, die Gehaltskürzung zu akzeptieren? Und was, wenn nicht? Setzt ihn Trainer Reiner Maurer auf die Bank und lässt Vertreter Philipp Tschauner spielen? Oder kauft ihm 1860 die Klausel gar ab?

So weit wird es wohl nicht kommen. „Gabor ist ein Profi nonplusultra. Wie er sich verhält und was er geleistet hat, so einen Spieler wünscht man sich in jeder Mannschaft", sagte der Sportchef Stevic zur AZ, „wir haben mit seinen beiden Beratern richtig gute Gespräche geführt, die von beiden Seiten ehrlich waren. Faire und gute Spieler muss man auch fair behandeln.“

Stevic bleibt auch wenig übrig. Er ist auf Kiralys guten Willen angewiesen. Kein Wunder, dass der Ungar selbst nun meinte: „Der Verein muss nicht mit mir verlängern. Wenn ich weiter spiele, dann bleibe ich." Und: „Wenn es jetzt Probleme gibt, müssen wir uns einigen. Ich habe über diese Situation schon mit Miki Stevic und meinen Beratern gesprochen. Wir sind auf einem guten Weg, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Ich denke, es ist alles positiv. Das ist keine Situation, in der es Theater geben wird.“ Da pokert einer.

Reinhard Franke

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