TSV 1860: Kann Beeck durchfallen?

Bei der Delegierten- versammlung am Nockherberg wird über das Löwen-Präsidium abgestimmt. Die AZ beantwortet die wichtigsten Fragen– und informiert am Samstag ab 14 Uhr per Liveticker
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Wird er am Samstag durchgewunken bei der Delegiertenversammlung? Rainer Beeck.
Rauchensteiner/Augenklick Wird er am Samstag durchgewunken bei der Delegiertenversammlung? Rainer Beeck.

Bei der Delegierten- versammlung am Nockherberg wird über das Löwen-Präsidium abgestimmt. Die AZ beantwortet die wichtigsten Fragen– und informiert am Samstag ab 14 Uhr per Liveticker

MÜNCHEN Rainer Beeck gibt einen aus – auch für seine Gegner. Bei der Delegierten-Versammlung am Samstag ab 14 Uhr im Paulaner am Nockherberg bekommt jeder Delegierte eine kostenlose Biermarke. Die AZ beantwortet die wichtigsten Fragen zum Treffen der Blauen, bei dem der Präsident im Amt bestätigt werden will.

Wer darf alles zur Delegiertenversammlung?

Die Einladungen für die 1860-Veranstaltung gingen an 228 Delegierte (inklusive drei ans Präsidium) und die neun Aufsichtsräte um OB Christian Ude raus. „Es werden nicht alle von unseren 123 Delegierten kommen“, vermutet Pro1860-Sprecher Hans Vonavka. Normale Fans – ohne Stimmrecht – sind auf dem Nockherberg diesmal nicht willkommen. Die schnellsten Informationen für alle Löwen-Fans gibt es ab 14 Uhr im Liveticker bei abendzeitung.de

Stehen alle hinter Beeck?

Derzeit ist nicht davon auszugehen, dass der Flughafen-Manager nicht bestätigt wird. „Wir haben zwar keine Empfehlungen abgegeben“, sagt Vonavka der AZ, „aber wir haben vor einem halben Jahr gesagt, wir werden das Präsidium unterstützen. Wir werden nun nicht den Stab über das Präsidium brechen.“ Allerdings: Vonavka und seine Leute wollen einen klaren Fahrplan von Beeck und seinen beiden Vizes Franz Maget und Michael Hasenstab. „Worte wie Geduld, Geduld, Geduld reichen uns nicht – sonst werden wir grantig. Wir wollen eine klare Linie.“

Wieviel Prozent braucht Beeck zur Bestätigung?

Die einfache Mehrheit, 51 Prozent. Das Präsidium wird von den 228 Delegierten zunächst im Block bestätigt. Sollte es wider Erwarten durchfallen, werden die drei Präsidiumsmitglieder einzeln bewertet. „Es gibt keinen Grund, Beeck nicht zu bestätigen“, sagte Christoph Öfele, Aufsichtsrat-Vorsitzender der KGaA: „Er hat es geschafft, Ruhe in den Laden zu bringen – was gar nicht einfach war.“

Hat Beeck die zerstrittenen Fanblöcke (ARGE, Pro 1860) vereinen können?

Teilweise. Beeck hat sich für die Gründung eines Fan-Rates eingesetzt. Vonavka: „Wir sind alle aufeinander zugegangen. Wir sprechen wieder miteinander. Der Anfang ist gemacht, aber der Weg ist noch weit.“ Zur endgültigen Verschmelzung der Fanszene.

Wird über den auslaufenden Vertrag von Sportdirektor Reuter diskutiert?

Höchstwahrscheinlich. Vielen Delegierten missfällt es, dass Beeck den Vertrag mit Reuter vorzeitig verlängern wollte. „Es kann nicht sein“, so Vonavka, „dass Beeck Reuter einen Blankoscheck ausstellt.“ Reuters Vertrag müsste zum 31.3.09 gekündigt werden, sonst läuft er weiter.

Spielt Ex-Geschäftsführer Stefan Ziffzer noch eine Rolle?

Womöglich – damit rechnet zumindest Ex-Präsident Albrecht von Linde, der mit seiner Entlastung am Samstag rechnet. „Es könnte schon sein“, sagte von Linde der AZ, „dass über Ziffzer und mich gesprochen wird.“ Rückblickend gesteht von Linde nun einen Fehler im Umgang mit Ziffzer ein: „Es wäre schlauer gewesen, Ziffzer gleich an meinem ersten Tag bei 1860 zu entlassen. Er hat nur für Stunk gesorgt und immer wieder Stimmung gegen das Präsidium gemacht.“

Warum wird die neue Satzung nicht – wie zunächst geplant – vorgestellt?

Inoffiziell, weil der Vereinsrat (u.a. Horst Strelow, Abteilungsleiter Ski) und Wahlausschuss (u.a. Walter Rindfleisch) Macht abgeben hätten müssen – nun soll die Satzung überarbeitet werden. Neuer Termin für die Vorstellung der Satzung: Eine Außerordentliche Delegiertenversammlung im Januar 2009. „Der Verein sollte sich endlich vom Delegierten-System verabschieden – und hin zur Mitgliederversammlung“, fordert 1860-Idol Petar Radenkovic.

Geht es auch um den geplanten Investoren-Einstieg bei 1860?

Die Investoren-Gruppe um Ex-Löwen-Profi Micky Stevic, die im Sommer 6,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt hatte, hat sich zurückgezogen – nun will Beeck neue Kandidaten prüfen. Und lockt sie mit einem Platz im Aufsichtsrat. „Der FC Bayern ist da ein schönes Beispiel. Bei uns können mögliche Investoren nun auch ihre Kompetenz stärken“, sagte Beeck und verrät der AZ zudem: „Wir haben einen Beschluss, dass wir unseren Aufsichtsrat um zwei weitere Plätze erweitern. Ein gutes Netzwerk ist für einen Verein wie 1860 ganz wichtig.“

Oliver Griss

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