TSV 1860 – Joël Zwarts nach Löwen-Comeback überglücklich: "Das war mein Tag"

München - Über vier Monate ist es nun her, dass Joël Zwarts (24) das Trikot des TSV 1860 trug. Das war beim 2:0-Erfolg über Freiburg II im Oktober. In dieser 126 Tage andauernden Zwangspause hat der Stürmer zahlreiche Arztpraxen und Reha-Zentren besucht. Es schien zwischenzeitlich, als würde Zwarts nach seiner Bauchmuskelverletzung und seinen Adduktorenproblemen nicht mehr für die Münchner auflaufen. Doch gegen den SC Verl (1:0) war es endlich soweit. Der Niederländer wurde in der 78. Minute für Fabian Greilinger (23) eingewechselt.
TSV 1860: Zwarts nach Sechzig-Comeback überglücklich
"Es ist schön, wieder zurück zu sein. Ich habe viel gearbeitet, viel gekämpft, es war eine schwere Periode", sagte Zwarts nach dem vierten Löwen-Sieg in Folge. "Du schaust immer nach dem Moment, an dem du wieder Fußball spielen kannst. Heute war mein Tag." Die Erleichterung über sein Comeback war dem Sommer-Neuzugang von Jahn Regensburg, der große Teile seines Rehaprogramms in seiner Heimat Rotterdam absolvierte, dabei ins Gesicht geschrieben.
Schon vor der Partie hatte sein Cheftrainer Argirios Giannikis Hoffnung auf das Zwarts-Comeback gemacht: "Er ist jetzt zwei Wochen im Mannschaftstraining dabei. Er macht Fortschritte. Ich sehe ihn noch nicht auf dem Niveau, dass er 90 Minuten gehen kann. Ich sehe ihn auf einem guten Weg, dass er Einsatzzeiten bekommt." Die wird sich in den kommenden Wochen wohl von Spiel für Spiel steigern.
Muteba gibt Löwen-Debüt: "Habe lange darauf gewartet"
Damit hat sein Cheftrainer Argiros Giannikis (43) eine weitere Waffe in der Offensive, die es vor allem in der Ferne gut brauchen kann. Denn sein Sturmkollege Fynn Lakenmacher (23) knipst in dieser Saison nur vor heimischer Kulisse im Grünwalder Stadion (bisher vier Tore). Zwarts hingegen erzielte drei seiner vier Tore für die Münchner in fremden Spielstätten - zuletzt im vergangenen Oktober beim 1:1 gegen Preußen Münster.
Aber nicht nur für Zwarts war das Spiel in Verl etwas Besonderes. Eliot Muteba (20), der im Winter von der zweiten Mannschaft des 1. FC Nürnberg in die bayerische Landeshauptstadt wechselte, feierte bei den Westfalen sein Sechzig-Debüt. "Ich habe jetzt lange darauf gewartet. Ich finde es krass, wenn man auf dem Feld ist, und es war ein Auswärtsspiel, was die Fans für eine Stimmung bringen", schwärmte der pfeilschnelle Linksaußen nach der Partie.

TSV 1860 schielt nach Sieg gegen Verl wieder auf die obere Tabellenhälfte
Aber nicht nur die Fans hatten es Muteba angetan: "Ich finde es eine geile Stimmung in der Mannschaft, vor allem wenn man wieder in dem Flow ist." Immerhin schielen die Münchner nach dem achten ungeschlagenen Spiel in Folge und Platz zwölf eher auf die obere Tabellenhälfte als in den Tabellenkeller.
Den nächsten Schritt dorthin können die Münchner am Samstag machen. Da geht es für den TSV 1860 im Grünwalder Stadion gegen Aufstiegsaspirant SSV Ulm. Dass die Giannikis-Löwen auch Top-Teams der Dritten Liga punkten können, bewiesen sie in den letzten Wochen u.a. gegen Sandhausen, Essen und Ingolstadt.