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TSV 1860: Steht Hiller oder Richter in Zukunft im Tor? Jacobacci-Entscheidung gefallen

Sechzigs Stammkeeper Hiller ist zurück auf dem Trainingsplatz und die Comeback-Frage stellt sich. In Saarbrücken darf sich erneut David Richter beweisen, Hiller bekommt im Toto-Pokal seine Chance
von  Ruben Stark
David Richter (l.) und Marco Hiller (r.) flankieren Torwart-Trainer Harry Huber.
David Richter (l.) und Marco Hiller (r.) flankieren Torwart-Trainer Harry Huber. © IMAGO/Ulrich Wagner

München - Bei dieser Thematik ist Maurizio Jacobacci zu beneiden – oder auch nicht. Es kommt ganz darauf an, welche Perspektive man wählt.

Ein Trainer, der zwei Torhüter von Format zur Verfügung hat, kann sich sehr glücklich schätzen. Derselbe Trainer aber kann auch ziemlich ins Fettnäpfchen treten, wenn ihn sein Gefühl trügt und er sich für die falsche der beiden eigentlich guten Optionen entscheidet. Jacobacci steht genau vor dieser durchaus kniffligen Entscheidung.

Denn: Marco Hiller ist nach seiner Knieverletzung zurück auf dem Trainingsplatz an der Grünwalder Straße 114. Und sogleich schließt sich die Frage an: Bleibt der überzeugende Vertreter David Richter im Tor des TSV 1860 oder nicht?

Wobei: Für den Italo-Schweizer ist's wohl nicht so knifflig, wie der Außenstehende vermuten könnte. "Einer ist der Torhüter Nummer eins, einer ist der Torhüter Nummer zwei", betont Jacobacci, was nach unveränderter Hierarchie klingt.

TSV 1860: Jacobacci muss sich für einen der beiden Torhüter entscheiden

Seit Freitag ist klar: Beim Gastspiel bei Bayern-Bezwinger 1. FC Saarbrücken darf sich erneut Richter beweisen. "Das hat er sich verdient, auch weil Hiller erst eine Woche mit der Mannschaft trainiert hat", sagte Jacobacci, betonte aber, dass Hiller etatmäßig weiter die Nummer eins bleibt.

"Ihm jetzt das Vertrauen zu entziehen, wäre nicht korrekt und das falsche Zeichen für die Zukunft", meinte der Italo-Schweizer. Hiller nun den Status als Nummer eins zu entziehen, könne auch das Verhältnis zwischen Spieler und Mannschaft belasten, so der 60-Jährige weiter.

Vollblut-Löwe Hiller wird höchstwahrscheinlich sein Comeback im Toto-Pokal beim FC Pipinsried (18.11.) geben und auch im darauffolgenden Ligaspiel gegen die SpVgg Unterhaching zwischen den Pfosten stehen.

Innenbandanriss: Hiller fiel zuletzt einen Monat aus

Das Spiel gegen Dynamo Dresden war vor einem Monat Hillers letzter Auftritt gewesen, ehe den 26-Jährigen ein Innenbandanriss ausbremste. Fünf Mal hatte der Keeper bis dahin die Null gehalten, eine insgesamt stabile Saison gezeigt.

Danach schlug Richters Stunde und der Zugang von Kickers Offenbach ergriff seine Chance in bester Torhütermanier mit beiden Händen – auch wenn er letztlich "nur" einmal bei vier Einsätzen den Rasen mit weißer Weste verließ. Am Samstag erhält er die Chance, seine Bilanz aufzupolieren.

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