TSV 1860: Ismaik kontert Reisinger – Wenn's ums Geld geht, sind wir auf Augenhöhe

München - Nachdem Präsident Robert Reisinger vom TSV 1860 in den vergangenen Tagen mit seinem Auftritt bei der AZ-Diskussionsreihe "Das rote Sofa – Themen, die München bewegen" die Schlagzeilen bestimmt hatte, meldet sich nun auch Investor Hasan Ismaik zu Wort. Nicht wie gewöhnlich über seine Social-Media-Kanäle, sondern beim als investorenfreundlich geltenden Blog "die Blaue 24".
Reisingers Aussage, wonach er mit Ismaik ein Verhältnis auf Augenhöhe pflegen wolle, überrascht den Jordanier. "Wenn es in den letzten Jahren darum ging, den Spielbetrieb finanziell abzusichern, dann waren wir immer auf Augenhöhe – wenn es aber darum geht, zusammen zukunftsträchtige Entscheidungen zu treffen, bin ich nicht im Boot und werde ignoriert. Das ist einseitig und nicht fair", sagt der Jordanier.
TSV 1860: Hasan Ismaik glaubt an Stadionneubau spätestens 2026
Auch in Sachen Stadionausbau nimmt Ismaik erwartungsgemäß eine andere Position ein als der Löwen-Präsident. Der hält Gedanken an einen Neubau angesichts der aktuellen sportlichen Lage für utopisch – ganz anders als Ismaik.
"Das sind zwei verschiedene Bausteine. Nur wenn wir ein eigenes Stadion haben, wird sich bei uns auch langfristig der sportliche Erfolg einstellen. Ein Stadion, das die wirtschaftliche Stabilität bringt, muss unser Fundament sein", meint der Investor: "Ich bin fest davon überzeugt, dass die Stadt München uns helfen will. Wenn alle Seiten wirklich wollen, dann glaube ich, dass wir 2026 spätestens mit dem Neubau beginnen können. An mir liegt es nicht."
TSV 1860: Hasan Ismaik dementiert Gerüchte um Verkauf seiner Anteile
Gerüchte, wonach er seine Anteile an 1860 verkaufen wolle, dementierte der Investor. Zwar gebe es immer wieder Angebote, "aber ich werde nicht verkaufen bis ich all meine Ziele verwirklicht habe. Ich stehe zu 1860. Wie oft soll ich das noch betonen? Erst wenn der Verein wieder dort spielt, wo er hingehört, werde ich zufrieden sein."
Gerüchte um einen Verkauf seiner Anteile habe es seit seinem Einstieg 2011 immer wieder gegeben, so Ismaik. Woher die kommen? "Es gibt diese negativen Kräfte im Vereinsumfeld, die an solchen Nachrichten ihren Spaß haben", sagt er und stellt eine Vermutung auf: "Vielleicht will der e.V. seine Anteile verkaufen – das kann ja auch sein. Ich bin immer bereit, die verbleibenden zur Verfügung stehenden 39 Prozent abzukaufen. Ich stehe zu einem Gespräch jederzeit bereit."