TSV 1860 in Oldenburg: Interimstrainer Günther Gorenzel verschenkte Wechselfenster

Oldenburg/München - In Führung liegend sind Auswechslungen in der Schlussphase eines Spiels beliebte Hilfsmittel der Trainer, um Zeit von der Uhr zu nehmen.
Auch in der hektischen Schlussphase beim Stand von 2:1 für die Löwen gegen den VfB Oldenburg hätte der TSV 1860 eine kleine Verschnaufpause wohl gut gebrauchen können.
TSV 1860 konnte in der Schlussphase nicht mehr wechseln
Doch Interimscoach Günther Gorenzel konnte schlichtweg nicht mehr wechseln, obwohl er mit Erik Tallig (51.), Fabian Greilinger (78.) und Fynn Lakenmacher (82.) bisher nur drei frische Kräfte gebracht hatte. In der 3. Liga haben die Trainer grundsätzlich die Möglichkeit fünf Wechsel vorzunehmen, allerdings nur in drei sogenannten Wechselfenstern.
"Wir mussten reagieren, weil Tim (Rieder, d. Red.) Gelb-Rot gefährdet war, er hat dann gleich auch wieder die ein oder andere brenzlige Situation in den Zweikämpfen gehabt. Da wollte ich nicht riskieren, dass wir in Unterzahl weiter spielen müssen", erklärte Gorenzel die Situation und gab zu: "Aufgrund dieser Situation fehlte hinten raus vielleicht ein Wechselfenster, ja."
Rieder war gegen Oldenburg stark Gelb-Rot gefährdet
Rieder, der bereits in der fünften Minute die Gelbe Karte sah, wurde im Laufe des ersten Durchgangs nach einer weiteren brenzligen Aktion von Schiedsrichter Patrick Schwengers ermahnt.
Interessant ist jedoch: Die Halbzeitpause ist von der Wechselfenster-Regelung ausgenommen. Hätte Sechzigs Interimstrainer Rieder also bereits in der Pause runtergenommen, hätten die Löwen in der Schlussphase nochmal reagieren können.
Doch es kam anders, das Ende ist mittlerweile bekannt: Die Sechzger bekamen nach dem Powerplay der Oldenburger in der 94. Minute mit dem Ausgleichstreffer zum 2:2-Endstand die Quittung.