TSV-1860 im Check: Wer wird neuer Super-Löwe?

Fünf neue Spieler hat 1860 verpflichtet, der Älteste ist nur 25 Jahre jung. Die AZ stellt sie vor und macht hier den Check: Wer das Zeug zum Fanliebling hat, wer von ihnen sportlich ein Volltreffer werden kann
Maximilian Wessing |
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Daniel Adlung, 25 Jahre, Mittelfeldspieler – und Tattoo-Fan, insgesamt 17 Motive hat er sich auf die Haut stechen lassen.
Rauchensteiner 5 Daniel Adlung, 25 Jahre, Mittelfeldspieler – und Tattoo-Fan, insgesamt 17 Motive hat er sich auf die Haut stechen lassen.
Markus Schwabl, der 22-Jährige ist der Sohn vom Ex-Löwen Manni, der von 1994 bis 1997 beim TSV 1860 spielte.
Rauchensteiner 5 Markus Schwabl, der 22-Jährige ist der Sohn vom Ex-Löwen Manni, der von 1994 bis 1997 beim TSV 1860 spielte.
Sebastian Hertner: Der 22-Jährige ist gebürtiger Stuttgarter. Zuletzt hat er in Gelsenkirchen gewohnt, bei Schalke II in der Regionalliga gespielt.
Rauchensteiner 5 Sebastian Hertner: Der 22-Jährige ist gebürtiger Stuttgarter. Zuletzt hat er in Gelsenkirchen gewohnt, bei Schalke II in der Regionalliga gespielt.
Yannick Stark: Der 22-Jährige ist defensiver Mittelfeldspieler. Sein ehemaliger Trainer bei Darmstadt 98, Kosta Runjac, hat ihn „Locke“ getauft – nicht schwer zu erraten, warum.
Rauchensteiner 5 Yannick Stark: Der 22-Jährige ist defensiver Mittelfeldspieler. Sein ehemaliger Trainer bei Darmstadt 98, Kosta Runjac, hat ihn „Locke“ getauft – nicht schwer zu erraten, warum.
Stephan Hain: Der 24-Jährige ist ebenfalls Bayer. In Zwiesel wurde er geboren, einer Löwen-Hochburg. Insgesamt fünf Vereine aus der ersten und zweiten Liga warben um den Stürmer ganz konkret, er entschied sich für 1860.
Rauchensteiner 5 Stephan Hain: Der 24-Jährige ist ebenfalls Bayer. In Zwiesel wurde er geboren, einer Löwen-Hochburg. Insgesamt fünf Vereine aus der ersten und zweiten Liga warben um den Stürmer ganz konkret, er entschied sich für 1860.

München - In der Hinsicht war Alexander Schmidt wirklich gnädig. Bei der Vorstellungsrunde der Neuzugänge in der Kabine musste keiner aufstehen oder sich in die Mitte stellen – wie es bei anderen Trainern durchaus üblich ist. Jeder durfte von seinem Platz aus kurz aus seiner Vita berichten.

Große Reden schwang niemand, genau das möchte Schmidt auch nicht. „Das zeichnet die Neuzugänge aus, nicht groß herumzuposaunen“, meint der Löwen-Trainer und fügt hinzu: „Jeder Spieler braucht eine gewisse Zeit, um sich einzufinden.“

Vier Tage sind die fünf Neuen bei den Löwen nun an der Grünwalder Straße tätig. Probleme gibt es bislang nicht, im Gegenteil. „Der erste Eindruck von ihnen ist sehr gut. Sie haben sich hervorragend eingefügt, haben einen super Elan und bringen richtig frischen Wind hier herein“, sagt Schmidt, der mit den Zugängen die Transferpolitik der Löwen umgeschmissen hat. Erfahrene Nationalspieler wie Grzegorz Wojtkowiak und Grigoris Makos, die zuletzt sporadisch oder fast gar nicht zum Einsatz kamen, haben beim TSV 1860 – so klar muss man es sagen – ausgedient. „Ich brauche junge und hungrige Spieler“, sagte Schmidt kürzlich. Die hat er nun.

Daniel Adlung ist unter den Verpflichtungen mit 25 Jahren auch schon der Älteste. Sie alle verfolgen gemeinsam das Ziel, endlich aufzusteigen.
Die Frage, die bleibt: Wer wird der neue Superlöwe?

Die AZ macht den großen Check und untersucht die neuen Spieler: hinsichtlich ihrer sportlichen Fähigkeiten. Aber auch mit der Fragestellung, wer denn von ihnen das Zeug zum Fanliebling hat.

Hier kommen die Löwen im Check:

 


 

Daniel Adlung

25 Jahre, Mittelfeldspieler – und Tattoo-Fan, insgesamt 17 Motive hat er sich auf die Haut stechen lassen. Eines hat er sich von Hollywood-Star Johnny Depp abgeschaut: Er trägt auf dem linken Unterarm eine Sonne, die über dem Meer aufgeht und eine Schwalbe. Adlung: „Das Motiv steht für Freiheit.“

Der Mittelfeldspieler kommt aus Cottbus. In Fürth wurde er geboren, nun sucht er in München eine Wohung in der Nähe des Trainingsgeländes. „Ich fühle mich hier total wohl“, sagt er schon jetzt. 180 Zweitligaspiele hat Adlung bereits bestritten. Er hat zwei Schwestern und einen Bruder. Erstes Hobby: die Musik. Er liebt Hip-Hop – und hat auf seinem PC ein eigenes DJ-Programm. Zweites Hobby: Schuhe – 150 Paar hat er. Einen Titel könnte man ihm übrigens jetzt schon verleihen: für den Spieler mit den kräftigsten Wadeln. Eben ein Bayer.

Potenzial: Vier Löwen!

 


 

Markus Schwabl

Der 22-Jährige ist der Sohn vom Ex-Löwen Manni, der von 1994 bis 1997 beim TSV 1860 spielte. In der E-Jugend beim FC Holzkirchen wurde Markus sogar vom eigenen Vater trainiert, durchlief dann aber alle Hachinger Jugendmannschaften. An Vergleiche mit seinem Vater hat er sich gewöhnt.

Zu seiner aktuellen Situation möchte sich der Sohnemann mit dem berühmten Nachnamen noch nicht äußern. Er will Leistung sprechen lassen – klingt vielversprechend. Viele Anhänger im Umfeld des Vereins trauen dem Außenverteidiger zwar den Sprung von der SpVgg Unterhaching aus der dritten Liga direkt in die Stammelf der Löwen noch nicht zu – er ist ja auch noch jung. Sportchef Florian Hinterberger meint: „Er hat hier bei uns Entwicklungsmöglichkeiten, er ist noch formbar. Wir halten von seiner Einstellung aber sehr viel von ihm.“

Potenzial: Vier Löwen!

 


 

Sebastian Hertner

Der 22-Jährige ist gebürtiger Stuttgarter. Zuletzt hat er in Gelsenkirchen gewohnt, bei Schalke II in der Regionalliga gespielt. „Ich war letztens schon mit meiner Freundin in Grünwald essen und habe Kalbsrücken mit Spätzle gegessen. Das bekommt man in Gelsenkirchen gar nicht“, sagt er. Der Außenverteidiger ist seit drei Jahren mit seiner Freundin zusammen. Sie bleibt zunächst einmal in Stuttgart, um ihre Ausbildung abzuschließen.

Sein Lieblingsspieler? Philipp Lahm. Passt auch von der Größe in etwa: Lahm ist nur 1,70 Meter groß, Hertner ebenfalls nur 1,77 Meter. Wenn es mit der Profikarriere nicht geklappt hätte? Wäre er Sport- und Fitnesskaufmann geworden. Und mit wem würde er gerne einmal zum Abendessen gehen? „Will Smith“. Von den Neuen gehört er zu den deutlich aufgeschlosseneren und kommunikativen Typen.

Potenzial: Drei Löwen!

 


 

Yannick Stark

Der 22-Jährige ist defensiver Mittelfeldspieler. Sein ehemaliger Trainer bei Darmstadt 98, Kosta Runjac, hat ihn „Locke“ getauft – nicht schwer zu erraten, warum. Vor jedem Spiel ruft er am Abend seine Eltern an, die ihm viel Glück wünschen. „Dann unterhalte ich mich immer erst kurz mit meiner Mutter, die mir immer zum Abschluss mit auf den Weg gibt, dass ich zwar Gas geben, mich aber nicht verletzen soll.“

Er kündigt schon jetzt an: „Ich will Verantwortung übernehmen!“ Bewundert Jermaine Jones vom FC Schalke und Xavi vom FC Barcelona – eine komische Mischung. Ist erstmals weit von zu Hause weg. „Es sind gemischte Gefühl.“ Lachen muss er, wenn er daran denkt, ab sofort auch selbst kochen zu müssen – da hat er keine Erfahrung. Freut sich schon darauf, am freien Tag in die Berge fahren zu können. Ganz hohes Superlöwen-Potenzial.

Potenzial: Vier Löwen

 


 

Stephan Hain

Der 24-Jährige ist ebenfalls Bayer. In Zwiesel wurde er geboren, einer Löwen-Hochburg. Insgesamt fünf Vereine aus der ersten und zweiten Liga warben um den Stürmer ganz konkret, er entschied sich für 1860. Sportlich ist recht viel von ihm zu erwarten: Die Qualität, eine Mannschaft in die erste Liga zu schießen, hat er. Das gelang ihm vor rund zwei Jahren mit dem FC Augsburg.

„Dass ich somit nicht weit von meiner Heimat entfernt bin, war schon ein Kriterium“, sagt Hain, der schüchtern daherkommt. Und langweilig? Auf die Frage, wo er privat in Augsburg am liebsten sei, sagte er mal: „Bei mir daheim in der Wohnung.“ Einen Tag vor dem Trainingsauftakt bei 1860 hat er seine Gia geheiratet – Fotos für die Presse waren nicht gestattet. Weiterhin wird er BWL in Augsburg studieren. Eine Wohnung in München hat er schon – in Giesing.

Potenzial: Drei Löwen
 

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