TSV 1860: Horror-Saison 2016/2017 - Das wurde aus Olic, Aigner & Co.

Aktuell steht der TSV 1860 an der Spitze der Regionalliga Bayern. Doch exakt vor einem Jahr hatte die Löwen-Talfahrt begonnen. Die AZ blickt zurück und zeigt, was aus den damaligen Verantwortlichen geworden ist.
Markus Bosch |
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Kosta Runjaic: Seit seiner Entlassung bei den Löwen am 22.11.2016 ist der Trainer vereinslos. Im März verklagte der gebürtige Wiener sein Ex-Team auf Lohnfortzahlung.
imago 13 Kosta Runjaic: Seit seiner Entlassung bei den Löwen am 22.11.2016 ist der Trainer vereinslos. Im März verklagte der gebürtige Wiener sein Ex-Team auf Lohnfortzahlung.
Thomas Eichin: Der ehemalige Sportdirektor ist nach seinem Ende bei 1860 ebenfalls noch ohne Verein. Auch Eichin klagte gegen seinen Ex-Verein und bekam teilweise Recht. Die Löwen, die nach seinem Ende kein Gehalt mehr zahlten, müssen ihm 345.276 Euro zahlen
sampics/Augenklick 13 Thomas Eichin: Der ehemalige Sportdirektor ist nach seinem Ende bei 1860 ebenfalls noch ohne Verein. Auch Eichin klagte gegen seinen Ex-Verein und bekam teilweise Recht. Die Löwen, die nach seinem Ende kein Gehalt mehr zahlten, müssen ihm 345.276 Euro zahlen
Trotz des Prozesses wünschte Eichin den neuen Verantwortlichen viel Erfolg für die Regionalliga: "Ich wünsche 1860 Kraft, dass sie das packen. Und ich wünsche den Leuten, die inzwischen in der Verantwortung sind, dass sie für normale Abläufe sorgen, die in allen anderen Klubs Standard sind."
sampics/Augenklick 13 Trotz des Prozesses wünschte Eichin den neuen Verantwortlichen viel Erfolg für die Regionalliga: "Ich wünsche 1860 Kraft, dass sie das packen. Und ich wünsche den Leuten, die inzwischen in der Verantwortung sind, dass sie für normale Abläufe sorgen, die in allen anderen Klubs Standard sind."
Stefan Aigner: Für drei Millionen Euro wurde der verlorene Sohn an die Grünwalder Straße heimgeholt und gleich zum Kapitän ernannt. Doch sportlich konnte Aigner oft nicht an frühere Leistungen anknüpfen und wurde unter Vitor Pereira als Kapitän abgesetzt.
dpa 13 Stefan Aigner: Für drei Millionen Euro wurde der verlorene Sohn an die Grünwalder Straße heimgeholt und gleich zum Kapitän ernannt. Doch sportlich konnte Aigner oft nicht an frühere Leistungen anknüpfen und wurde unter Vitor Pereira als Kapitän abgesetzt.
Inzwischen spielt das Löwen-Urgestein in der MLS für die Colorado Rapids und macht dort einen Neustart nach dem traurigen Kapitel "1860".
sampics/Augenklick 13 Inzwischen spielt das Löwen-Urgestein in der MLS für die Colorado Rapids und macht dort einen Neustart nach dem traurigen Kapitel "1860".
Ivica Olic: Große Erwartungen wurden an den Kroaten bei seiner Ankunft in München gerichtet. Schließlich spielte der Angreifer schon für den Stadtrivalen FC Bayern München, den VfL Wolfsburg und kam vom Hamburger SV.
dpa 13 Ivica Olic: Große Erwartungen wurden an den Kroaten bei seiner Ankunft in München gerichtet. Schließlich spielte der Angreifer schon für den Stadtrivalen FC Bayern München, den VfL Wolfsburg und kam vom Hamburger SV.
Trotz seines hohen Alters galt Olic als Leitfigur für das Löwen-Team. Olic konnte zwar kämpferisch überzeugen, doch sportlich merkte man ihm an, dass der Zahn der Zeit an ihm nagt. Inzwischen hat der 104-fache Nationalspieler seine Karriere beendet.
Rauchensteiner/Augenklick 13 Trotz seines hohen Alters galt Olic als Leitfigur für das Löwen-Team. Olic konnte zwar kämpferisch überzeugen, doch sportlich merkte man ihm an, dass der Zahn der Zeit an ihm nagt. Inzwischen hat der 104-fache Nationalspieler seine Karriere beendet.
Karim Matmour: 750.000 Euro zahlte 1860 an Huddersfield Town für den Flügelspieler. Doch Matmour wurde unter Runjaic-Nachfolger Pereira der Zutritt zum Profi-Training verwehrt.
sampics/Augenklick 13 Karim Matmour: 750.000 Euro zahlte 1860 an Huddersfield Town für den Flügelspieler. Doch Matmour wurde unter Runjaic-Nachfolger Pereira der Zutritt zum Profi-Training verwehrt.
Der Algerier suchte den Weg vors Arbeitsgericht, um wieder Zutritt zum Profi-Training zu bekommen - und verlor. Nur 13 Spiele absolvierte Matmour für 1860. Aktuell ist der 32-Jährige auf Vereinssuche.
sampics/Augenklick 13 Der Algerier suchte den Weg vors Arbeitsgericht, um wieder Zutritt zum Profi-Training zu bekommen - und verlor. Nur 13 Spiele absolvierte Matmour für 1860. Aktuell ist der 32-Jährige auf Vereinssuche.
Jan Zimmermann: Der 32-Jährige sollte die neue Nummer eins bei den Löwen werden, wurde im Laufe der Saison aber zum Reservekeeper degradiert.
dpa/Matthias Balk 13 Jan Zimmermann: Der 32-Jährige sollte die neue Nummer eins bei den Löwen werden, wurde im Laufe der Saison aber zum Reservekeeper degradiert.
Inzwischen kehrte Zimmermann zurück in seine hessische Heimat  zu Eintracht Frankfurt und ist dort die Nummer zwei hinter Lukas Hradecky.
Imago 13 Inzwischen kehrte Zimmermann zurück in seine hessische Heimat  zu Eintracht Frankfurt und ist dort die Nummer zwei hinter Lukas Hradecky.
Lucas Ribamar: Für 2,5 Millionen Euro kam der Brasilianer aus Botafogo. Ganze 60 Minuten war der teuerste Löwen-Transfer der Geschichte im blauen Trikot auf dem Feld.
sampics/Augenklick 13 Lucas Ribamar: Für 2,5 Millionen Euro kam der Brasilianer aus Botafogo. Ganze 60 Minuten war der teuerste Löwen-Transfer der Geschichte im blauen Trikot auf dem Feld.
Erst Trainingsrückstand, dann ein Sehnenriss und wieder Fitnessrückstand ließen den Brasilianer nie so richtig in Tritt kommen. Inzwischen ist der 20-Jährige wieder in seiner Heimat bei Paranaense.
Fotos: Rauchensteiner, sampics/Augenklick 13 Erst Trainingsrückstand, dann ein Sehnenriss und wieder Fitnessrückstand ließen den Brasilianer nie so richtig in Tritt kommen. Inzwischen ist der 20-Jährige wieder in seiner Heimat bei Paranaense.

München - Vor exakt einem Jahr startete der TSV 1860 bei der Spielvereinigung Greuther Fürth mit großen Ambitionen in die Zweitliga-Saison. 

An der Seitenline sollte der zweitligaerprobte Kosta Runjaic die Löwen in Richtung Spitzenplätze führen. Gemeinsam mit Sportdirektor Thomas Eichin wurde der Kader der Löwen, der in der Saison zuvor nur knapp dem Abstieg entronnen war, hochkarätig verstärkt.

Ex-Bayern-Profi Ivica Olic sollte vorne im Sturm für Wirbel sorgen. Der Held bei den Giesingern aber war zweifelsohne Rückkehrer Stefan Aigner. Trotz einiger Angebote aus der Bundesliga hat sich der Münchner zur Rückkehr zu seinem Jugendklub entschieden. Außerdem kam noch Karim Matmour, mit ebenfalls reichlich Bundesliga-Erfahrung, und Torhüter Jan Zimmermann, ein zweitligaerprobter Schlussmann aus Heidenheim.

Horror-Saison startet in Fürth

Kurzum: Die Erwartungen bei und an 1860 vor der Saison 2016/2017 waren hoch - endlich raus aus dem Abstiegskampf und vielleicht oben mitmischen, so die Zuversicht im Löwen-Umfeld. Doch am 7. August 2016 begann eine Saison, wie sie der Traditionsklub aus Giesing noch nicht gesehen hatte. 

In Fürth verlor das Runjaic-Team mit 0:1. Dabei täuschte das Ergebnis über eklatante Defensivaussetzer beim TSV 1860 hinweg. Das Ergebnis hätte noch viel deutlicher ausfallen müssen. 

Schon im November war vom x-ten Neuanfang nichts mehr übrig: Das sportliche Führungsduo Runjaic und Eichin musste das Feld räumen. Aber auch mit den Nachfolgern Vitor Pereira und Anthony Power beziehungsweise Ian Ayre nahm das Elend bei der Löwen kein Ende. Der Ausgang war bekanntermaßen katastrophal.

Genau ein Jahr nach dem Start der schlechtesten 1860-Saison der Vereinsgeschichte drängt sich die Frage auf: Was machen die Protagonisten des Löwen-Debakels eigentlich heute? Klicken Sie sich durch unsere Bilderstrecke, um den Werdegang von Aigner, Eichin, Olic & Co. zu verfolgen. 

Neuer Weg bei 1860

Aigner, Runjaic, Eichin, Olic, Zimmermann, Ribamar und Matmour: Sieben Beispiele aus dem Kader und Verantwortungsbereich der Löwen zum Auftakt der vergangenen Saison, die deutlich zeigen, dass ein sportlicher Niedergang auch den Protagonisten mehr schadet, als dass er hilft. Aus dem Kader des ersten Saisonspiels der vergangenen Saison sind nur noch Sascha Mölders und Jan Mauersberger im Löwen-Dress. Kein Wunder nach dem Zwangsabstieg in die Regionalliga.

Doch sportlich gibt es wieder Grund zur Hoffnung. Der Auftakt in die Regionalliga-Saison ist geglückt und viele junge Talente stehen im Kader statt großen Namen. 

Ein neuer Weg, der Hoffnung macht für die Zukunft.

Lesen Sie hier: "Werden unser blaues Wunder erleben, wenn ..."

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