TSV 1860: Hinten hui, vorne pfui — Spezialtraining soll Offensive explodieren lassen

Schießen aus allen Lagen für den Sieg in Münster — 1860-Trainer Jacobacci ist sich nach einer Trainingswoche voller Torschussübungen sicher: "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir die Tore machen."
von  Matthias Eicher
Mehr Gefahr nötig: Albion Vrenezi (l.) und Joel Zwarts.
Mehr Gefahr nötig: Albion Vrenezi (l.) und Joel Zwarts. © Imago

München — Das 0:0 des TSV 1860 gegen den Spitzenreiter Dynamo Dresden könnte kein besseres Anschauungsbeispiel sein für zwei TSV-Tatsachen, für zwei auffällige Statistiken der Sechzger: Mit nur zehn Gegentoren haben die Löwen die viertbeste Defensive der Liga, agiert in dieser Hinsicht also fast so gut wie ein Aufsteiger.

1860-Coach Jacobacci: "Haben in der Abwehr eine fantastische Leistung gezeigt"

Mit erst elf geschossenen Toren haben die Giesinger aber auch den fünftschlechtesten Sturm der 20 Drittligisten. Mit anderen Worten: Vor dem anstehenden Auswärtsspiel bei Preußen Münster am Sonntag (16.30 Uhr bei Magenta Sport und im AZ-Liveticker) gilt: hinten hui, vorne pfui. "Wir haben gegen Dresden in der Abwehr eine fantastische Leistung gezeigt", lobt Trainer Maurizio Jacobacci, um die Mithilfe der Vorderleute in der Rückwärtsbewegung zu betonen: "Wir sind im ganzen Verbund gut gestanden." Nun wolle 1860 auch in Münster "defensiv so solid spielen wie gegen Dresden."

Dumm nur, dass ausgerechnet der beste Mann gegen Dynamo ausfällt: Neuzugang Leroy Kwadwo ist nach seiner Muskelverletzung nicht mehr rechtzeitig fit geworden. "Er fällt aus", bestätigt Jacobacci. Der Coach habe allerdings "vollstes Vertrauen in die Spieler, die auf dem Rasen stehen werden." Dies wird aller Voraussicht nach Verteidiger Niklas Lang (21) sein, oder Michael Glück (20).

Jacobacci verordnet Torschusstraining beim TSV 1860 an

Beim zuletzt wirkungslosen Torjäger Joel Zwarts, beim formschwachen Spielmacher Albion Vrenezi und Co. soll der Knoten endlich platzen. Daher verordnete Jacobacci, der wieder auf Manfred Starke nach dessen Rotsperre zurückgreifen kann, Torschusstraining aus allen erdenklichen Positionen. "Wir haben viel aufs Tor gespielt, hatten viele Abschlüsse", erklärt der TSV-Trainer, der überzeugt ist: "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir die Tore machen. Warum nicht am Sonntag in Münster?"

Damit 1860 auch bald über einen Hui-Sturm verfügt, fordert Jacobacci: "Man muss auch abschließen wollen, nicht noch ein Pass, ein Querpass, noch mal zur Seite." Na dann: Rein damit, Löwen. . .

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