TSV 1860 handlungsunfähig? Jetzt spricht Günther Gorenzel

Der TSV 1860 kann aktuell keine Verträge verlängern, da Geschäftsführer Günther Gorenzel die Hände gebunden sind. Vor dem Heimspiel gegen die Würzburger Kickers macht der Österreicher Druck auf die Gesellschafter.
Matthias Eicher
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Auch Sport-Boss Günther Gorenzel ließ sich das erste Teamtraining nicht entgehen, freilich mit Mundschutz.
sampics / Christina Pahnke Auch Sport-Boss Günther Gorenzel ließ sich das erste Teamtraining nicht entgehen, freilich mit Mundschutz.

München - Der Abschied von Sechzger-Spielmacher Efkan Bekiroglu nach der laufenden Saison ist bereits besiegelt, weitere Spieler könnten folgen: Die Kaderplanung des TSV 1860 stagniert, was innerhalb der Mannschaft für Unruhe sorgt. Jetzt erklärt Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel die Lage bei den Löwen.

"Fakt ist, dass ich momentan keine Etatfreigabe habe und daher im Sport keine Entscheidungen getroffen werden können", erklärte der 48-Jährige und bestätigt damit den AZ-Bericht über die Tatsache, dass derzeit kein einziger Vertrag verlängert werden kann: "Das ist eine unbefriedigende Situation für die Spieler, weil sie nicht wissen, wie es weitergeht. Es ist auch eine unbefriedigende Situation für den Trainer und für mich."

Gorenzel fordert Konjunkturpaket für TSV 1860

Zum Hintergrund: Die Sechzger sind aufgrund der Corona-Krise in finanzielle Schieflage geraten, der Gesellschafter-Machtkampf zwischen dem Präsidium um Robert Reisinger und Investor Hasan Ismaik und die daher komplizierte Suche eines Nachfolgers des scheidenden Geschäftsführer Michael Scharold verkomplizieren die Situation zusätzlich.

Daher fordert Gorenzel nun, anlehnend an die Maßnahmen der Politik, auch für die Sechzger finanzielle Unterstützung. "Ich sehe viele Parallelen: Auch 1860 braucht ein Konjunkturpaket. Frei nach Olaf Scholz: Wir brauchen ein Wumms-Paket!"

1860-intern kommt für die geforderte Finanzspritze hauptsächlich nur einer infrage: Geldgeber Ismaik. Derzeit verzichtet 1860 aufgrund des verordneten Konsolidierungskurses auf weitere Darlehen des Jordaniers, doch schon Scharold hatte kürzlich angedeutet, diese Haltung womöglich überdenken zu müssen.

Geldregen für Uduokhai bereits verplant

Was die Partizipation am Weiterverkauf von Felix Uduokhai vom VfL Wolfsburg zum FC Augsburg anbelangt, erklärte Gorenzel, dass Sechzigs Anteil im hohen sechsstelligen Bereich nicht in den Sport fließen könne, sondern vertragsgemäß als Sicherstellung alter Verbindlichkeiten bei Hauptsponsor "die Bayerische" dienen müsse. Ob von Ismaik, von Sechzigs Sponsor oder sonstwoher – die Giesinger brauchen Geld.

Kurzum: Sechzig müsse laut Gorenzel schnellstmöglich "Klarheit und Lösungen" erlangen, um im Sport wieder handlungsfähig zu sein – und den ein oder anderen unterschriftsreifen Vertrag verlängern zu können, bevor sich weitere Löwen an Bekiroglu ein Beispiel nehmen.

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