TSV 1860: "Große Liebe" auf der Brust

Weil sie noch keinen Hauptsponsor gefunden haben, treten die Sechzger 1860 mit einem Slogan an, den Stadionsprecher Stefan Schneider erfunden hat. „Wieder so eine typische Löwengeschichte”
Marco Plein |
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Traf zum 1:1 in Braunschweig, mit dem Slogan "Münchens Große Liebe" auf der Brust: Kevin Volland.
Traf zum 1:1 in Braunschweig, mit dem Slogan "Münchens Große Liebe" auf der Brust: Kevin Volland.

BRAUNSCHWEIG Stefan Schneider tat es schon etwas weh, dass er am Sonntagmittag nicht in Braunschweig im Stadion sitzen konnte, wo der TSV 1860 in die neue Zweitligasaison startete - und mit 1:3 verlor. Der Stadionsprecher der Löwen ist zwar nicht allzu oft auswärts dabei, doch diesmal hätte es einen guten Grund gegeben: Die Sechzger traten beim Aufsteiger Eintracht Braunschweig ohne Sponsor auf der Trikotbrust, aber mit dem von Schneider erfundenen Slogan „Münchens große Liebe" an. „Darauf", sagt Schneider der AZ, „bin ich schon stolz. Das ist schon lange nicht mehr nur mein Spruch. Sondern einer für uns alle."

Vor dem Anpfiff eines Heimspiels in der Abstiegssaison 2003/2004 rief Schneider, als gerade Paul Agostino zum Aufwärmen auf den Rasen kam, jenen Spruch ins Stadionmikrofon, heute erklärt er: „Die Jungs waren damals down, hatten ein paar Mal nacheinander verloren. Da wollte ich ihnen einfach noch mal sagen, dass wir trotzdem hinter ihnen stehen, dass wir sie weiter unterstützen. Dann kam der Spruch, ohne dass ich vorher drüber nachgedacht hätte. Dass er sieben Jahre später auf dem Trikot steht, geht nur bei 1860. Das ist wieder so eine typische Löwen-Geschichte.”

Die Löwen mussten, um sich auf ihren Hemden selbst als „große Liebe" bezeichnen zu können, einen Antrag bei der DFL stellen und ihr Alternativtrikot für die Saison entsprechend anmelden.

Sogar in der Kabine wurde über die Trikots debattiert. Kai Bülow, im vorigen Sommer aus Rostock zu den Löwen gewechselter Verteidiger, berichtete davon, bei Hansa einst mit einem großen Fragezeichen auf der Brust gespielt zu haben, als man noch keinen Sponsor gefunden hatte.
Nun also „Münchens große Liebe". Wie lange 1860 mit dem Slogan auf der Brust spielt, könne man noch nicht genau sagen, hieß es. Zuletzt ließ Investor Hasan Ismaik intensiv mit der Fluglinie Royal Jordanian verhandeln. „Es gibt keine große Zeitnot", erklärte Geschäftsführer Robert Schäfer.

Stefan Schneider muss sich mit diesem Thema nicht herumschlagen, die blaue Stadion stimme, die sich den Auftakt zu Hause vorm TV ansh, sagte: „Wenn wir damit Erfolg haben, könnte ich mich daran gewöhnen. Aber noch mehr hoffe ich, dass der Spruch ein guter Platzhalter für einen tatkräftigen neuen Werbeträger sein wird."

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