TSV 1860: Geht da noch was?

Die Löwen starten in die Vorbereitung – und hoffen auf eine Aufholjagd. Die AZ hat sich nach den Zielen für die Rückrunde umgehört.
von  Maximilian Wessing
Die Löwen starten in die Vorbereitung – und hoffen auf eine Aufholjagd. Die AZ hat sich nach den Zielen für die Rückrunde umgehört.
Die Löwen starten in die Vorbereitung – und hoffen auf eine Aufholjagd. Die AZ hat sich nach den Zielen für die Rückrunde umgehört. © Fishing4

MÜNCHEN Gattin Gibsy kam sofort und zog ihrem Mann den Mantel an. Löwen-Präsident Dieter Schneider stand lediglich im Jackett in der Kälte am Trainingsplatz der Löwen. Nach seiner schon etwas abgeklungenen Lungenentzündung passt seine Frau besonders gut auf ihren Mann auf.

Die Laune des Präsidenten war prächtig, seine Erkrankung schon fast vergessen. Hier ein Smalltalk, dort eine Streicheleinheit. Gemeinsam mit seiner Frau verkörperte er am deutlichsten: Die Winterpause ist vorbei. „Es ist ein wunderschöner und motivierender Trainingsauftakt”, sagte er – und erkannte auch bei der Mannschaft keine üblen Nachwirkungen der Feiertage. „Der Winterspeck hält sich in Grenzen. Jeder ist unheimlich heiß und möchte zeigen, dass es noch besser geht als in der Hinrunde.”

Fünf Wochen haben die Löwen Zeit, sich Form zu bringen. Am 6. Februar starten sie gegen Energie Cottbus. Der Beginn einer Aufholjagd?

Trainer Reiner Maurer: „Der Weg ist das Ziel, vor einem Jahr war hier in der Winterpause noch Untergangsstimmung. Jetzt müssen wir das Beste herausholen, ohne einen Tabellenplatz als festes Ziel festzumachen. Bei 1860 herrschen immer hohe Erwartungen, die wir mit schönem Fußball erfüllen möchten. Gegen Cottbus wollen wir damit gegen unseren alten Trainer Rudi Bommer anfangen.”

Präsident Dieter Schneider: „Der Kampfesmut hat uns nicht verlassen. Jeder spürt hier eine gewisse Aufbruchstimmung. Darum heißt es nicht, dass wir nach vorne nicht mehr angreifen können. Denn langsam kommt alles in die Gänge. Die größte Herausforderung wird jedoch sein, dass wir das gesamte Umfeld stabilisieren. Erst aus dieser Situation kann man auch einen sanften Druck auf die Mannschaft ausüben.”

Sportchef Florian Hinterberger: „Am Anfang der Saison haben wir spielerisch überzeugt, zuletzt kämpferisch. Wir müssen nun eine Mischung aus Beidem finden und zur Stelle sein, wenn einer wackelt. Vielleicht lassen ja noch zwei, drei Mannschaften federn.”

Daniel Bierofka: „Das Wichtigste ist für mich, dass ich gesund bleibe. Sportlich müssen wir den Trend fortsetzen, den wir vor der Winterpause begonnen haben. Dann können wir uns noch einmal heranschleichen. Sieben Punkte Rückstand sind zwar ein Stück Holz, aber solange es möglich ist, sollten wir alles probieren.”

Kevin Volland: „Für mich ist dieses Jahr natürlich etwas Besonderes, da ich nach dieser Saison in die erste Liga nach Hoffenheim wechseln werde. Ich freue mich auf diesen nächsten Schritt und fürchte mich davor auf keinen Fall. Ich würde alles dafür tun, dass beides in diesem Jahr gelingen würde: Der Aufstieg mit 1860 und ein Stammplatz bei der TSG Hoffenheim.”

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