TSV 1860 gegen VfR Garching 4:1 - Vier Heimspiele, vier Siege: Sechzigs Zwölfer
München - Nach den drei Dreiern in Folge besiegten die Löwen auch den Münchner Vorstadtklub. Jan Mauersberger per Kopfball (13.), Markus Ziereis (36.), Benjamin Kindsvater (40.) und Sascha Mölders (76.) trafen beim ungefährdeten 4:1 (3:0) für die Giesinger, Joker Manuel Eisgruber (61.) gelang der Anschlusstreffer für den VfR Garching.
Der Schlüssel zum Sieg der Sechzger, für die Hoffnungsträger Michael Görlitz sein Debüt als Joker feierte? Einmal mehr die enorme Standard-Stärke, die Treffer Nummer eins und zwei einbrachte. 1860 hat sich durch den siebten Heimsieg in Folge ein Punktepolster von 61 Punkten angehäuft. "Es ist immer schön, daheim zu siegen. Unsere Standard-Stärke war gut als Türöffner", sagte Eric Weeger: "Natürlich haben wir jetzt einen Vorsprung. Das Polster fühlt sich gut an, ist aber noch ein bisschen trügerisch. Da müssen wir noch dranbleiben."
Trainer Daniel Bierofka verzichtete zunächst noch auf Winter-Neulöwe Görlitz, dessen Luft laut seines Coaches noch nicht für 90 Minuten reiche. Und sein Team sollte ja jetzt wieder intensiveren Löwen-Fußball bieten. Erste Chance der Partie? Hatten dennoch die Garchinger von Bierofkas Trainer-Kumpel Daniel Weber, der im Vorfeld forsch erklärt hatte, auf Giesings Höhen punkten zu wollen. Semi Belkahia jagte den Ball nach einem Freistoß freistehend aus rund acht Metern kläglich drüber (6.).
Sechzigs große Stärke: Standards als Waffe
Dann waren die Löwen dran - und stellten ihre Waffe eindrucksvoll unter Beweis: Erst scheiterte Kindsvater noch per Freistoß an Torhüter Marek Große (12.). Nach der folgenden Ecke von Phillipp Steinhart köpfte Mauersberger die Sechzger in Front.
Danach verhinderten einige rustikale Aktionen der Garchinger Spielfluss-Zerstörer weitere Möglichkeiten, deren nächste der Gast hatte: Dennis Niebauer köpfte eine maßgenaue Flanke aber unbedrängt über das Tor von Marco Hiller (33.).
Doch dann half einmal mehr die Standard-Waffe: Nach einer Steinhart-Ecke köpfte Mölders an den Pfosten, Ziereis staubte ab - 2:0! Positiv: Sechzig steigerte sich auch spielerisch, wie an den beiden herausgespielten Treffern durch Kindsvater und Mölders sowie einigen anderen Szenen ersichtlich.
Löwen-Polster im Meisterschaftsrennen
Der TSV 1860 fiel allerdings auch phasenweise ins alte Muster zurück, was bei einer Unachtsamkeit den Ausgleich und schon zuvor erneut etwas Missmut auf der Tribüne bescherte. Schlussendlich gab's für den Sieg und die vier Treffer aber Jubel und Applaus. Und damit zurück zu Sechzigs Zwölfer: Durch die vier Siege hat die Bierofka-Elf auch im Meisterrennen wieder ein ordentliches Polster: Auf den FC Bayern II, der am Wochenende spielfrei hat, sind es nun wieder? Richtig: zwölf Punkte.
"Wir haben es ganz gut gemacht , haben wenig zugelassen. Das Gegentor ärgert mich, aber die Aktion vorher kann man abpfeifen. Wir haben es selbst in der Hand, ob wir Meister werden. Und wir werden sehen, wo wir am Ende stehen", sagte Torwart Marco Hiller. Und Görlitz, der eingewechselt wurde, sagte: "Das fühlt sich geil an. Letztes Pflichtspiel war im Mai, da freut es mich sehr, dass es endlich so weit war. Wenn wir so spielen wie heute, brauchen wir keine Angst vor der Konkurrenz zu haben."