TSV 1860 gegen VfR Aalen: Sechzigs Gegner und die Angst vor der Regionalliga

Der TSV 1860 empfängt im Grünwalder Stadion den VfR Aalen. Dia AZ stellt den Tabellenletzten der Dritten Liga vor.
Christina Stelzl
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Steht nun beim VfR Aalen an der Seitenlinie: Rico Schmitt
imago/Picture Point 2 Steht nun beim VfR Aalen an der Seitenlinie: Rico Schmitt
Top-Tojäger des VfR Aalen: Matthias Morys
imago/osnapix 2 Top-Tojäger des VfR Aalen: Matthias Morys

Der TSV 1860 empfängt im Grünwalder Stadion den VfR Aalen. Dia AZ stellt den Tabellenletzten der Dritten Liga vor.

München - Am Montag empfängt der TSV 1860 den VfR Aalen im Grünwalder Stadion (ab 19 Uhr, MagentaSport und im AZ-Liveticker). Der Tabellenletzte von der Ostalb steht massiv unter Druck, der Abstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt bereits sieben Zähler.

Doch Aufgeben kommt für den VfR nicht in Frage - die Baden-Württemberger möchten den Schritt in die Regionalliga unbedingt vermeiden und sehen das Spiel gegen die Löwen bereits als vorgezogenes Endspiel. Die AZ stellt den kommenden Gegner der Löwen genauer vor.

Der Verein: Nach der Ära "Scholz"

Sportlich läuft es nicht beim VfR - dabei war darauf trotz wirtschaftlicher Krise in den letzten Jahren immer Verlass. Eng mit dem sportlichen Erfolg der vergangenen Jahre verknüpft, war der Name "Scholz".

2003 übernahm Mäzen Berndt-Ulrich Scholz den Verein. Unter seiner Regie feierten die "Schwarz-Weißen" 2012 mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga den größten Erfolg der Vereinsgeschichte.

Der Klub hielt sich fortan sensationell drei Jahre in Liga zwei, ehe 2015 der Abstieg - auch wegen Punktabzugs aufgrund wiederholten Verstoßes gegen die Lizenzauflagen - Realität wurde.

2016 trat Scholz nach 13 Jahren als Clubchef zurück, danach ging es für den Verein wirtschaftlich weiter bergab. Es folgte 2017 der Antrag auf Insolvenz. Sportlich gesehen ließen sich die Aalener davon nicht unterkriegen: Trotz Neun-Punkte-Abzugs schaffte der VfR am Ende der Saison den Klassenerhalt.

Letztes Jahr beendeten die Baden-Württemberger die Saison im gesicherten Mittelfeld. In dieser Spielzeit ist nun der Wurm drin, erst drei Siege und magere 17 Punkte stehen auf dem Konto der Aalener zu Buche.

Der Trainer: Debüt für Rico Schmitt

Gegen die Löwen wird nun erstmals Rico Schmitt für den stark abstiegsbedrohten VfR Aalen auf der Trainerbank sitzen. Der 50-Jährige trat unter der Woche die Nachfolge von Argirios Giannikis an, der nach dem 1:2 gegen den SV Meppen vergangenen Sonntag gefeuert wurde.

Schmitt leitete bis zum Sommer 2018 die Geschicke des Ligakonkurrenten Hallescher FC. Davor war er unter anderem für die Offenbacher Kickers und Erzgebirge Aue tätig. Letztere führte der gebürtige Chemnitzer 2010 sogar in die zweite Liga.

Steht nun beim VfR Aalen an der Seitenlinie: Rico Schmitt
Steht nun beim VfR Aalen an der Seitenlinie: Rico Schmitt © imago/Picture Point

Der Leader: Lautsprecher Moyrs geht voran

Einen Aalen-Profi dürfen die Sechzger am Montag nicht aus den Augen lassen: Matthias Morys. Der Top-Torjäger des VfR geht in dieser schwierigen Phase voran.

Nicht nur durch seine sieben Treffer und drei Assists hält er die "Schwarz-Weißen" derzeit noch am Leben, sondern auch als Leader strahlt der 31-Jährige weiter Optimismus aus.

Trotz des derzeitigen Tabellenstandes glaubt Moyrs weiter an die Rettung. Der gebürtige Stuttgarter ist, wie er selbst zuletzt gegenüber der Schwäbischen Post“ erwähnte, "noch nie abgestiegen".

Top-Tojäger des VfR Aalen: Matthias Morys
Top-Tojäger des VfR Aalen: Matthias Morys © imago/osnapix

Die Fans: Ärger mit den Ultras

Ähnlich wie der Blick auf die Tabelle lässt sich auch das Verhältnis zwischen Fans und Verein derzeit beschreiben: Äußerst brenzlig. Die sportlich anhaltende Talfahrt scheint auch an den Anhängern nicht spurlos vorüberzugehen. Die Geduld der Fans war nach dem 1:2 gegen Meppen am vergangenen Spieltag zu Ende.

Nach Abpfiff skandierten sie in der heimischen Ostalb-Arena: "Wir haben die Schnauze voll" - auch Worte wie "Versager" fielen. Sogar der Ordnungsdienst musste einschreiten und die Aalener auf dem Weg in die Katakomben vor den wütenden Ultras schützen.

Unter der Woche machte der Verein einen Schritt auf die Fans zu und versuchte sie mit einer Videobotschaft der Mitarbeiter, Sponsoren und prominenten Anhängern auf Facebook wieder zu mobilisieren.

"Die Region braucht den VfR und der VfR braucht die Region", so die Bitte des Stadionsprechers Michael Ruoff an die Fans. Auch Neu-Trainer Schmitt stellte auf seiner Vorstellungs-Pressekonferenz klar: "Wir brauchen die Fans, wir brauchen das Publikum."

Ob die Fans des VfR den flehenden Worten ihres Vereins folgen, wird sich am Montag im Grünwalder Stadion gegen den TSV 1860 zeigen.

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