TSV 1860 gegen SV Sandhausen - die Stimmen nach dem Spiel

Der Sieg wäre verdient gewesen, stattdessen reichte es für den TSV 1860 wieder nur zu einem Unentschieden. Mannschaft und Trainer sind selbstkritisch – die Stimmen zum Spiel. 
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Gequältes Lächeln: Trainer Vitor Pereira nach dem Unentschieden gegen den SV Sandhausen.
dpa Gequältes Lächeln: Trainer Vitor Pereira nach dem Unentschieden gegen den SV Sandhausen.

München - Gegen einen schwach auftretenden SV Sandhausen reicht es für den TSV 1860 trotz eines guten Starts nur zum Unentschieden (1:1; hier geht's zum Spielbericht). Dass die Löwen wieder eine Führung nicht bis zum Schluss halten können, macht Mannschaft und Trainer zu schaffen. Hier gibt's die Stimmen zum Spiel:

Kenan Kocak (Trainer des SV Sandhausen): "Geraten dann in der ersten Halbzeit in Rückstand. Was wir abgeliefert haben in der zweiten Halbzeit, diese Leistung verdient größten Respekt. (...) Ein Hasan Ismaik, der kann durch die Gegend kaufen wie er will. Das kann er sich leisten. Wir dagegen müssen schauen, wie wir jeden einzelnen Cent verdienen."

Vitor Pereira (Trainer des TSV 1860): "In der zweiten Halbzeit haben wir keinen Ball gehalten hatten keine guten Torchancen mehr. Wir dürfen in Führung liegend keine Angst haben. Bei uns wirkt es so, als hätten wir Angst davor, ein Spiel zu gewinnen."

Kai Bülow kritisiert Systemumstellung

Kai Bülow: „Wir können mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein. Wir haben nicht bis zum Schluss konzentriert gespielt und verteidigt, in allen Bereichen nicht.“

…zum Einbruch in der zweiten Halbzeit: „Wir haben es nicht mehr geschafft, Ballbesitz zu haben, nachzuschieben und das Feld kompakt zu halten. Aus kompaktem Verteidigen resultiert natürlich auch kompaktes Angreifen, sprich, dass wir alle nachschieben. Das haben wir heute nicht geschafft, daran müssen wir arbeiten, dass es besser wird. Wir sind in der ersten Halbzeit ein hohes Tempo gegangen. Wir haben unser System umgestellt, auch sie haben umgestellt. Doch dann haben wir es mit diesem System nicht mehr geschafft, gemeinsam anzugreifen.“

…zur Tabellensituation: „Es ist sehr eng für alle Mannschaften da unten. Wir sind aber gut beraten, dass wir auf uns schauen und die Nerven bewahren. Wir sehen ja eine Entwicklung in unserem Spiel, wir werden ja von Spiel zu Spiel eigentlich besser. Wir hatten heute viele Chancen, die wir in Tore ummünzen müssen. Wenn wir da weitermachen, werden wir irgendwann belohnt. Wir waren nie raus aus dem Abstiegskampf. Wir brauchen mehr als 40 Punkte dieses Jahr. Die wollen wir schnellstmöglich holen. Wir müssen mehr als 40 Punkte holen, das ist die Marke, um nicht abzusteigen.“

…dünnhäutiger auf Nachfrage zum Abstiegskampf: „Wir können das jetzt so drehen, dass wir das nicht schaffen. Was soll ich sagen? Dass wir froh sind, wenn wir noch vier Punkte holen, weil wir noch drei Heimspiele haben, ja vielleicht noch ein, zwei Punkte auswärts dazu...Nein, wir wollen in jedem Spiel zeigen, dass wir die bessere Mannschaft sind und dann als Sieger vom Platz gehen. Ich werde mich sicher nicht hinstellen und sagen: Wir wollen 35 Punkte holen und hoffen, dass es mit Ach und Krach reicht. Was soll das?“

…zum Debüt von Marin Pongracic: „Er hat defensiv sehr viele Zweikämpfe gewonnen, war im Stellungsspiel gut, hatte einen guten Spielaufbau.“

…auf Nachfrage der AZ zum Offensivdrang des Debütanten: „Das ist nicht von Nachteil, wenn jemand das sehr, sehr gut macht. Wenn einer das macht und Bälle verliert, müssen wir drüber reden. Aber wenn er es so macht wie heute, ist es sehr, sehr gut. Er hat ein gutes Passspiel, viele Pässe in die Tiefe gespielt, die sehr, sehr gut waren.“

Michael Liendl lobt Debütant Marin Pongracic

Michael Liendl: „Die ganze Liga ist brutal eng, da zählt jeder Sieg. Wenn du dann zu Hause gegen Sandhausen spielst, musst du die drei Punkte mitnehmen. Das haben wir heute versäumt. In der Situation, in der wir sind, ist es egal, wie die anderen spielen. Wenn du zwei Mal gewinnst, kannst du dich lösen, wenn du zwei Mal verlierst, bist du plötzlich ganz unten drin. Auf dem Betzenberg (beim 1. FC Kaiserslautern, d. Red.) wird es jetzt ganz schwierig.“

… zum Einbruch in der zweiten Halbzeit: „Unmittelbar nach dem Spiel habe ich da keine wirkliche Erklärung dafür. Wir haben nicht mehr wirklich rausgeschoben. Dann wird es schwer, den Schalter wieder umzulegen, damit es dann auch nach vorne geht.“

… auf Nachfrage der AZ zu den umstrittenen Wechseln: „Das sind Entscheidungen des Trainers. Fakt ist, dass wir zu tief standen und zu passiv waren. Es ist die Entscheidung des Trainers, er wird sich dabei schon was gedacht haben. Er will das Beste für die Mannschaft, und in dem Moment meinte er, dass das das Beste für die Mannschaft wäre. Am Ende ist es sehr bitter für uns.“

…zum Debüt von Marin Pongracic: „Im Großen und Ganzen hat er es gut gemacht. Er hat Sicherheit ausgestrahlt, einen guten Ball nach vorne gespielt, hat viele Zweikämpfe gewonnen. Deshalb war es ein solides Debüt.“

Stefan Aigner spricht über Sturmmisere

Stefan Aigner: „Wir wussten, dass das 1:0 kein komfortables Ergebnis ist und es immer gefährlich werden kann. Das hat sich leider bestätigt. Fußballerisch war heute viel Luft nach oben.“

…zu den Umstellungen von Vitor Pereira und zum Einbruch: „Klar waren wir nicht mehr so präsent wie in der ersten Hälfte. Nach der Auswechslung von Olic habe ich mit Amilton Stürmer gespielt, es war eine Art 3-5-2. Wir haben nicht ängstlich gespielt. Das Tor fiel nach einem Standard. Das Entscheidende war, dass wir allgemein kein gutes Spiel abgeliefert haben.“

…zur Tabellensituation: „Es ist brutal eng und es wird noch bis zum Schluss eng bleiben. Aktuell haben vier Teams 32 Punkte. Du brauchst einen Dreier, damit du da unten rauskommst.“

…auf Nachfrage der AZ zur Sturmmisere: „Ich selber hatte eine Chance, als ich es super mache, der Torwart aber pariert (29. Minute, d. Red.). Es sind Kleinigkeiten, die über Tor und Nicht-Tor entscheiden. Bei uns schießen zur Zeit Abwehrspieler die Tore. Es ist aber nicht entscheidend, wer die Tore schießt.“

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