TSV 1860 gegen Erzgebirge Aue: Kühler Empfang für Ex-Löwe Marcel Bär

München - Ob Marcel Bär nochmal die alte Kabine bei den Löwen aufsucht, um zu sehen, ob in seinem Spind eventuell noch ein Erinnerungsstück schlummert? Ausgeschlossen.
Für den einstigen Drittliga-Torschützenkönig ist die Zeit bei Sechzig abgehakt. "Das Kapitel 1860 München ist für mich vorbei und ich schaue nach vorne", sagte der Mittelstürmer bei "tag24.de" vor seiner durchaus brisanten Rückkehr am Samstag ins Grünwalder Stadion. Wie der Empfang denn für ihn ausfallen werde? "Darüber mache ich mir ehrlich gesagt keine Gedanken."
TSV-1860-Trainer Maurizio Jacobacci begrüßt Marcel Bär distanziert: "Ist ein Spieler von Aue"
Löwen-Dompteur Maurizio Jacobacci, der in Rückrunde der Vorsaison in Aue seinen ersten Sieg als Sechzger feierte, dürfte ihn jedenfalls nicht wie einen dicken Kumpel in die Arme schließen, den man ewig nicht gesehen hat und auf dessen Besuch man sich außerordentlich freut. Die Einlassungen des Trainer des TSV 1860 wirkten doch sehr kühl und distanziert.
"Er war ein Spieler von 1860 München, letztes Jahr und vorletztes Jahr, heute ist er ein Spieler von Aue", merkte der Coach schlicht an – und schob pflichtbewusst nach: "Wir respektieren jeden Gegner und jeden Spieler. Wichtig ist, dass wir unser Spiel so gestalten, dass die Spieler von Aue nicht ihre Leistung abrufen können."
Für Marcel Bär ist die Partei beim TSV 1860 "ein besonderes Spiel"
Eben auch Bär, der noch auf sein erstes Ligator für die Veilchen wartet. Unter Jacobacci traf der 31-Jährige in der vergangenen Rückrunde zweimal für die Blauen, insgesamt nur sechsmal in seinem zweiten Löwen-Jahr.
Daran war auch ein Mittelfußbruch schuld, der ihn zu einer monatelangen Pause zwang. Der Bärsche Torhunger erwachte danach nur selten. Kein Vergleich zur Premieren-Saison auf Giesings Höhen, als er auf 21 Treffer kam. Ganz und gar kalt lässt Bär die Rückkehr aber nun doch nicht: "Es ist ein besonderes Spiel. Ich freue mich darauf, altbekannte Gesichter zu sehen."