TSV 1860-Fans randalieren in U-Bahn

München - Wie die MVG berichtet, gab es im Anschluss an das 1:1 des TSV 1860 gegen den VfR Aalen am Freitagabend heftige Szenen auf dem Heimweg der Fans in der U6. Mit einer Pressemitteilung prangert das Verkehrsunternehmen das Verhalten der Löwen-Fans an und kündigt Konsequenzen an:
Hier die Pressemitteilung im Wortlaut:
MVG verurteilt Randale von Fußballfans in U-Bahn
Gewaltbereite Fußballfans haben am Freitagabend massive Behinderungen im U-Bahnverkehr und Vandalismusschäden in Zügen der U6 verursacht. Zudem wurde ein U-Bahnfahrer der MVG bedroht. Nur mit starkem Personalaufgebot konnten Polizei und U-Bahnwache sicherstellen, dass die Situation nicht weiter eskalierte.
Vandalismusschäden in drei Zügen:
Die Vorfälle ereigneten sich auf der Rückfahrt der Arena-Besucher vom Spiel des TSV 1860 München gegen VfR Aalen ab etwa 20:45 Uhr. Insgesamt wurden drei U-Bahnzüge so traktiert, dass sie aus Sicherheitsgründen nicht mehr einsetzbar waren. Die Fans demolierten unter anderem die Beleuchtung. Zudem machten sie sich an den Türen zu schaffen. Die Wagen mussten in der Werkstatt der MVG repariert werden.
U6 zweitweise unterbrochen
Um kurz nach 21 Uhr mussten die Sicherheitskräfte in der U-Bahnstation Alte Heide zusammengezogen werden, nachdem einige Fans einen UBahnfahrer unter Androhung weiterer Vandalismustaten daran gehindert hatten, eine offenbar mutwillig gezogene Notbremse im Zug zurückzustellen. Zur Klärung der Situation und angesichts der aufgeheizten und zunehmend aggressiveren Stimmung in dem am Bahnhof stehenden Zug wurde der U-Bahnbetrieb zwischen Studentenstadt und Nordfriedhof für insgesamt gut 30 Minuten eingestellt und anschließend weitere 15 Minuten bis ca. 22 Uhr in beiden Fahrtrichtungen über das stadtauswärtige Gleis geführt. Für die Dauer der Sperrung kamen drei Ersatzbusse zum Einsatz. Der U-Bahnverkehr Richtung Innenstadt geriet aus dem Takt. Leider konnten die Täter vor Ort nicht mehr ermittelt werden.
Rainer Cohrs, Leiter MVG-Security: „Blinde Zerstörungswut und Drohungen gegen Mitarbeiter sind in keiner Weise akzeptabel. Wir werden daher Anzeige erstatten und hoffen, dass die Polizei die Täter ermitteln kann. Der Fußballverkehr darf für
die anderen Fahrgäste nicht zum Sicherheitsrisiko werden.“