TSV 1860: Ex-Mentaltrainer Böswald attackiert Köllner – "Er hat absolutistisch regiert"

München - Auch unter dem neuen Löwendompteur Maurizio Jacobacci läuft es bisher nicht wie gewünscht. Nach zwei Partien steht erst ein magerer Punkt auf dem Konto des 60-Jährigen. Jüngst gaben die Löwen eine 2:0-Führung in Duisburg her und spielten am Ende 2:2 gegen die Zebras. Die Gründe für diese sportliche Misere sieht der ehemalige Mentalcoach der Giesinger, Alfred Böswald, bei Ex-Trainer Michael Köllner.
Böswald über Führungsstil von Köllner: "Spieler wurden zu Marionetten"
Auch wenn der Oberpfälzer das Zepter beim TSV 1860 nicht mehr in der Hand hat, habe der Führungsstil von Köllner bei den Sechzig-Kickern Spuren hinterlassen. "Er hat absolutistisch regiert, was zu einer dramatischen Abhängigkeit der Spieler von einer Person geführt hat", sagte der Psychotherapeut gegenüber "fupa". "Die Spieler wurden unter ihm zu Marionetten und haben die Dinge nicht mehr selbst angepackt."
Ex-Mentalcoach des TSV 1860 wünscht sich Deichmann als Kapitän
Deshalb sei das Team derzeit vollkommen führungslos. Um das Ruder wieder rumzureißen, brauche es bei den Münchnern jetzt wieder eine echte Hierarchie, wie sie zu Zeiten von Sascha Mölders herrschte. Laut Böswald sollte es nämlich der Kapitän sein, der seine Mitspieler als Vorbild mitreißt und nicht der Coach.

Aus diesem Grund plädiert der 60-Jährige dafür, einen neuen Spielführer beim TSV 1860 zu ernennen. "Jacobacci müsste jetzt Yannick Deichmann zum Kapitän machen und der Verein sollte als Signal Deichmanns Vertrag sofort verlängern", so Böswald.
Ob es so weit kommt, ist jedoch fragwürdig, da Stefan Lex bisher als unangefochtener Kapitän gilt.