TSV 1860: Erste Osako-Show - und der nächste Rückschlag

Der Japaner Yuya Osako trifft in seinem ersten Spiel für 1860 gegen Düsseldorf und ist der auffälligste Spieler auf dem Platz. Am Ende aber reicht’s für die Löwen wieder nicht zum Sieg. „Uns hat der Killerinstinkt gefehlt“
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Yuya Osako trifft zum 1:0 für die Löwen. Ein gelungener Einstand für den Japaner!
dpa Yuya Osako trifft zum 1:0 für die Löwen. Ein gelungener Einstand für den Japaner!

Der Japaner Yuya Osako trifft in seinem ersten Spiel für 1860 gegen Düsseldorf und ist der auffälligste Spieler auf dem Platz. Am Ende aber reicht’s für die Löwen wieder nicht zum Sieg. „Uns hat der Killerinstinkt gefehlt“

München - Er will aufsteigen. Er will zur WM. Und: Er ist geil auf Tore. Das hat er bei seinem ersten Spiel in der Allianz Arena unter Beweis gestellt. Er, das ist Yuya Osako. Der Hoffnungsträger aus Japan war bester Spieler auf dem Platz, erzielte mit einem technisch hochwertigen Abstauber gleich sein erstes Tor. Doch ein Spieler mit Killerinstinkt ist zu wenig. Um wirklich aufzusteigen, reicht eine Osako-Show alleine nicht.

Das 1:1 gegen Düsseldorf lässt 1860 nicht von der Stelle kommen. Drei Punkte beträgt der Rückstand auf Platz sieben, fünf Zähler sind auf Platz drei, der zur Relegation berechtigt. „Wir sind natürlich nicht zufrieden mit dem Ergebnis, aber wir haben die ein oder andere Chance nicht gemacht, haben beim Gegentor nicht gut verteidigt, dann endet sowas eben 1:1“, sagt Trainer Friedhelm Funkel.

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Dabei war Funkel volles Risiko gegangen – zumindest auf dem Papier. Er hatte alle drei Neuzugänge, die allesamt explizit seine Wunschspieler gewesen sind, gebracht. Andreas Ludwig spielte im linken Mittelfeld, Markus Steinhöfer rechts und Osako vorne. Draußen waren dagegen zunächst Daniel Adlung, Moritz Stoppelkamp und Benny Lauth – und sahen zu, wie sich ihre Kameraden in der ersten Halbzeit abmühten, das Spiel irgendwie unterhaltsam zu machen.

Doch die Fans bekamen fast genauso viele Fehlpässe zu sehen wie in der Hinrunde, die Löwen waren ähnlich harmlos vor dem Tor wie eh und je. Von Ludwig war zudem kaum was zu sehen, Steinhöfer führte sich mit einem verunglückten Steilpass auf Grzegorz Wojtkowiak ein und war in der Folge vor allem bei Standards auffällig. Und Osako? Lernte – auf recht unterhaltsame Weise – die harte Gangart in der Zweiten Liga kennen.

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Was nicht heißt, dass er nur einstecken musste. Nein, nein, Osako ist auch kein Kind von schlechten Eltern: Mal traf er mit seinem Stollen beim Versuch eines Seitfallziehers seinen Gegenspieler am Kopf, dann rang er einen Düsseldorfer Stürmer vor einem Eckball im eigenen Strafraum herunter. Und dann, endlich, gelang ihm auch beinahe ein Treffer. Stephan Hains Schuss-Flanke segelte an den zweiten Pfosten, Osako stürmte heran, wollte abziehen, kam allerdings eine Sekunde zu spät – der Ball wurde zur Ecke geklärt.

Osakos zweite große Chance aber saß: Den Schuss von Moritz Stoppelkamp, da gerade mal 20 Sekunden auf dem Platz, ließ Fortuna-Keeper Fabian Giefer abprallen, Osako war zur Stelle, zog den Ball erst weg vom Keeper und dann mitten ins Tor (61.). Das Stadion jubelte ob der Osako-Show, Funkel ballte die Faust, Mitspieler gratulierten. „Die Szene war eigentlich schon vorbei. Er hat seine Klasse im und am Strafraum gezeigt. Das war gut, hat aber nicht gereicht“, sagt Funkel.

Weil es dann wie (fast) immer war in einem wichtigen Spiel für 1860: Sieben Minuten nach Osakos Treffer konnte Ben Haloran recht unbedrängt ausgleichen, danach versuchten es zwar noch Lauth mit einem Drehschuss und Steinhöfer und Vallori mit Fernschüssen, doch vergebens. „Uns hat der Killerinstikt gefehlt“, erkannte Steinhöfer. Wahrlich keine ganz neue Analyse bei den Löwen.

Lesen Sie hier: Die Löwen gegen Düsseldorf: Die Noten

 

 

 

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