TSV 1860 erkämpft Auftaktsieg: Köllner lobt Fans - "Riesenspektakel"

München - Es ist der erste Schritt in die richtige Richtung: Der TSV 1860 hat sich den 1:0-Sieg gegen den Zweitliga-Absteiger Würzburger Kickers zum Saisonauftakt der 3. Liga hart erkämpft. Trainer Michael Köllner rückte nach dem Auftakt am Samstag das Wesentliche in den Fokus seiner Analyse: "Wichtig war, dass wir gewonnen haben."
Das Siegtor im Grünwalder Stadion erzielte der von Eintracht Braunschweig gekommene Neuzugang Marcel Bär in der 12. Spielminute. "Gutes Fußballwetter, Fans im Stadion, 1:0 gewonnen, ein Tor geschossen: Besser kann es nicht laufen", sagte der 29 Jahre alte Stürmer.
Sechzig-Neuzugang Bär als "Schlüsselspieler"
Bär konnte nach dem knappen Heimsieg auch über eine weitere Chance scherzen, die er vergab. "Ich habe bei meinem Tor Glück gehabt, dass ich den Ball auf dem rechten Fuß hatte. Beim zweiten Mal war es der linke", sagte er zur vergleichbaren Abschlussszene in der 37. Minute, als er an Würzburgs Torwart Hendrik Bonmann scheiterte.
Köllner rühmte Bär als "Schlüsselspieler". Auch sonst verteilte der 51 Jahre alte Coach Lob. Etwa an Ersatztorwart Tom Kretzschmar, der früh in einer Eins-gegen-Eins-Situation gegen Würzburgs Moritz Heinrich glänzend agierte. "Tom hat so eine Aktion gebraucht, das hat ihn das ganze Spiel gepusht", sagte Köllner.
Löwen-Trainer Köllner freut sich über Rückkehr der Fans
Ein Erfolgsfaktor waren für den 1860-Coach auch die zurückgekehrten Zuschauer. Die 3.736 Fans hätten "ein Riesenspektakel gemacht", frohlockte Köllner. "Den Sieg haben wir den Fans zu verdanken, die alles gegeben haben." Und weiter: "Wir hoffen, dass der Status Quo mit den Zuschauern so bleibt."
TSV 1860 kaltschnäuziger als Würzburg
Die Sechziger, die in der zurückliegenden Saison den Einzug in die Aufstiegs-Relegation am letzten Spieltag verpasst hatten, vergaben einige gute Chancen zu einem klareren Sieg. Allerdings hätten die Gäste aus Unterfranken ebenfalls Tore erzielen können. Die größte Möglichkeit hatten die Würzburger bei einem indirekten Freistoß vom Fünfmeterraum, vergaben die Gelegenheit in der 72. Minute aber.
Dem neuen Kickers-Coach Torsten Ziegner blieb ein Starterfolg verwehrt. "Es war ein typisches Spiel von zwei ambitionierten Mannschaften, die viel Respekt voreinander hatten, mit vielen engen Zweikämpfen", kommentierte er. Für ihn begründete sich der Sieg der Sechzger in deren größerer "Kaltschnäuzigkeit".