TSV 1860 empfängt Duisburg: Es wird knüppelhart

München - So habe er seine Mannschaft in dieser Saison noch nicht erlebt, das sagte Löwen-Trainer Michael Köllner nach dem Auswärtsspiel bei Viktoria Köln. So niedergeschlagen, so enttäuscht.
Nach fünf siegreichen Spielen in Folge schmerzte der erste Punktverlust der Saison dann doch mehr als nur ein bisserl. Der Gemütszustand soll sich schleunigst wieder ändern. Damit die Mannschaft wieder glücklich ist, damit die Fans es sind. Er wolle nach dem Spiel "durch Giesing fahren und glückliche Gesichter sehen. Wenn du die Fans feiern siehst, weißt du, das war heute ein guter Tag."
"Wir müssen uns auf ein körperliches, knüppelhartes Spiel einstellen"
Dieser Spieltag soll wieder ein guter Tag werden, wenn mit dem MSV Duisburg (Samstag, 14 Uhr live im BR, auf Magenta Sport und im AZ-Liveticker) der nächste Kontrahent aus der oberen Tabellenhälfte wartet, der mit drei Siegen und nur einer Niederlage in die Saison gestartet ist. Die Löwen kämpfen, für das Team, für die Fans.
Köllners Mission ins Glück ist der Angriff
Verwundbar wollen die Löwen nicht sein. Auch nicht nach dem Punktverlust. Und schon gar nicht gegen diesen Gegner, vor dessen Spielweise Köllner warnt. "Wir müssen uns auf ein körperliches, knüppelhartes Spiel einstellen", sagte er. An den bisherigen sechs Spieltagen hat Duisburg am meisten auf Konfrontation gesetzt: Der MSV hat die meisten Zweikämpfe aller Teams geführt, die meisten Fouls begangen (77), die meisten Gelben Karten (17) bekommen.
Zum Vergleich: Sechzig steht bei 13 Gelben und 53 Fouls. MSV-Trainer Torsten Ziegner habe eine "starke und namhafte Mannschaft", sagte Köllner. Nach einer enttäuschenden Spielzeit 2021/22, die die Zebras auf Platz 15 in der Dritten Liga abschlossen, hat sich der Verein ähnlich zahlreich personell verstärkt wie die Löwen.
Köllners Mission ins Glück ist der Angriff. In der aktuellen Situation mit vier Ausfällen (neben Marcel Bär, Philipp Steinhart und Semi Belkahia ist Tim Rieder noch gesperrt) sei sein System "nicht in Stein gemeißelt". Aber: "Wir müssen unsere eigene Art finden. Unsere Art ist es, zu Hause zu attackieren."
"Ich wünsche, dass es in jeder Minute im gegnerischen Strafraum zur Sache geht"
Personell hat er dafür mehrere Optionen. Zuletzt startete Meris Skenderovic als Mittelstürmer, davor war es der wuchtigere Fynn Lakenmacher. Auf einen der beiden wird es gegen Duisburg hinauslaufen. Albion Vrenezi ist aktuell eher einer für die Schlussphase. Für den Trainer aber extrem wichtig: "Ich wünsche, dass es in jeder Minute im gegnerischen Strafraum zur Sache geht."
Die Löwen entwerfen von Spiel zu Spiel einen neuen "Schlachtplan". Er ordne dem Spiel alles unter. "Es gibt nichts, was Siege ersetzen kann", brachte es Köllner auf den Punkt. Und genau das würde auch die Giesinger Fans wieder glücklich machen.