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TSV 1860: "Ein Versäumnis des Vereins" – Köllner nimmt Freitag nach Punktabzug in Schutz

Die zweite Mannschaft des TSV 1860 hat die Partie gegen den FC Memmingen noch nachträglich am "grünen Tisch" verloren. Alexander Freitag, mit dessen Einsatz die Löwen gegen die Spielordnung verstoßen haben, erhält nun Rückendeckung von seinem Trainer.
von  AZ
Alexander Freitag kommt sowohl bei den Profis als auch bei der Reserve des TSV 1860 zum Einsatz.
Alexander Freitag kommt sowohl bei den Profis als auch bei der Reserve des TSV 1860 zum Einsatz. © IMAGO/MIS

München/Memmingen - Der TSV 1860 II hat am "grünen Tisch" das Spiel gegen den SV Memmingen verloren. Das Sportgericht gab am Mittwoch dem Protest, den die Memminger gegen die Niederlage (0:1) gegen die Löwen-Reserve eingelegt hatte, statt.

Hintergrund: Mit Alexander Freitag auf dem Platz, hat der TSV 1860 gegen die in der Spielordnung vorgeschriebene "Schutzfrist" verstoßen. Freitag hatte am Tag zuvor nämlich auch für die Profis beim 4:0 gegen den SV Meppen Spielminuten gesammelt, nachdem er im Schlussdrittel der Partie für Albion Vrenezi eingewechselt worden war.

Die Schutzfrist sieht vor, dass ein Spieler, der älter als 23 Jahre ist, mindestens 48 Stunden nicht gespielt haben darf, ehe er für eine andere Mannschaft des Vereins auflaufen darf. Zwischen Freitags Profi-Einsatz und dem Spiel in Memmingen sind aber nur 23 Stunden vergangen. 

Köllner hat für die Kritik an seinem Spieler kein Verständnis

In der Folge wurde Freitag von einigen Löwen-Fans in den sozialen Netzwerken als Sündenbock für das Missgeschick hingestellt. "Man kann alles kritisieren, man kann sich über mich drüber äußern, aber man darf meinen Spieler Alex nicht kritisieren. Nie im Leben", äußerte sich Löwen-Coach Köllner am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den Halleschen FC (19 Uhr, Magenta Sport und im AZ-Liveticker)

"Das ist ein Vergehen, ein Versäumnis des Vereins, dass wir die Spielberechtigung nicht geprüft haben." Es gehe jetzt darum, den Fehler kein zweites Mal zu wiederholen, für die Kritik an seinem Spieler fehle Köllner jedoch jegliches Verständnis. "So etwas finde ich unter aller Kanone", setzte Köllner seine Wutrede fort. "Was für ein Fan bist du? Was geht bei dir im Kopf ab? Äußere dich einfach nur zu den Themen, von denen du Ahnung hast."

Sechzig bekommt nun die drei Punkte aberkannt, das Spiel wird 2:0 für Memmingen gewertet. Die Löwen rutschen nach dem Punktabzug von Platz 6 auf Platz 10 der Tabelle in der Bayernliga Süd ab, Memmingen rückt von Platz 10 auf 5 vor. Laut einem Statement der Memminger kommt für die Löwen neben dem Punktverlust noch eine Geldstrafe von 300 Euro hinzu, sowie die Verpflichtung, die Verfahrenskosten zu tragen.

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