TSV 1860: "Dummes Verhalten" – Löwen-Chaoten entschuldigen sich für Vorfälle im Trainingslager

Windischgarsten/München - In Windischgarsten sorgten einige Löwen-Anhänger zuletzt für mächtig Ärger! Neben dem Zünden von Pyrotechnik und Rauchbomben beim Testspiel am Freitagabend gegen Ried (1:1) beschmierten drei betrunkene 1860-Fans ein Ortsschild mit einem blauen "TSV"-Schriftzug. Auch in zwei Gasthäusern wurde gepöbelt und randaliert.
1860-Anhänger: "Wir bedauern das Geschehene zutiefst"
Mittlerweile haben die drei beschuldigten 1860-Anhänger Reue gezeigt: "Wir möchten uns aufrichtig bei Ihnen allen für unser dummes Verhalten in Windischgarsten entschuldigen", heißt es in einem Schreiben, das an den kompletten Verein sowie die Fans ging. "Wir haben damit den Verein und alle Löwenfans in ein schlechtes Licht gerückt. Die Vorkommnisse sind durch nichts zu entschuldigen."
Das Trio hofft, dass die Vorfälle keine Auswirkungen auf die Partnerschaft der Löwen mit dem Dilly-Resort haben. Auch bei den mitgereisten Anhängern im Trainingslager entschuldigten sie sich für ihre Aktionen: "Diese Dinge hätten nicht passieren dürfen. Wir haben mit der Fanbetreuung vereinbart, dass wir uns tatkräftig an einer gemeinnützigen Aktion beteiligen, um unsere Schuld zu begleichen. Wir bedauern das Geschehene zutiefst", schreiben die Chaoten weiter.
Zudem gab es weitere Entschuldigungsschreiben an das 1860-Teamhotel, ihre eigene Unterkunft "Rössl", bei der eine Tür zu Schaden gekommen ist, sowie den Gasthof "Kemmetmüller" vor dem das Trio gezündelt hatte.
Köllner ist um ein gutes Miteinander bemüht
Über die Vorfälle zeigte sich Michael Köllner zuvor alles andere als begeistert: "Das sind Themen, die werden den Verein auf jeden Fall nicht sympathischer machen", sagte Sechzigs Coach im Trainingslager. Der 52-Jährige ist stets um ein gutes Miteinander bemüht, auch mit dem Dilly-Resort, in dem die Löwen noch bis Donnerstag residieren werden.
So war es für Köllner nach den starken Regenfällen eine Selbstverständlichkeit am Dienstag nicht auf dem hoteleigenen Platz zu trainieren, um den Rasen nicht komplett zu ramponieren. Schließlich reist in den kommenden Tagen auch Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt nach Windischgarsten.
Köllner: "Das ist eine Fairness-Sache"
"Die Eintracht kommt am Samstag. Ich habe das auch Horst Dilly gesagt: Wir wollen hier keine Verwüstung hinterlassen", so Köllner und ergänzt: "Da reicht es schon, wenn andere wieder 'positiv' im Dorf aufgefallen sind mit irgendwelchen Dingen." Auch die Frankfurter wollen "gute Bedingungen" vorfinden.
"Das ist eine Fairness-Sache. Wir sind froh, dass wir mit dem Dilly Horst so einen Freund an unserer Seite haben. Man verhält sich wie Gäste, in dem man anständig ist." Klare Worte des Löwen-Trainers, die mittlerweile wohl schon Wirkung gezeigt haben.