TSV 1860: Drittligisten wehren sich gegen Abstiegsregel des DFB

Auch die Löwen sind darunter: Die Klubs der Dritten Liga stellen sich geschlossen gegen einen vierten Absteiger - und rügen den Deutschen Fußball-Bund scharf. 
Matthias Eicher
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Löwen-Bosse: Sportchef Günther Gorenzel, Geschäftsführer Michael Scharold und Präsident Robert Reisinger (v.li.).
imago/MIS Löwen-Bosse: Sportchef Günther Gorenzel, Geschäftsführer Michael Scharold und Präsident Robert Reisinger (v.li.).

München - Der Ton wird rauer: Der TSV 1860 und alle weiteren Vereine der Dritten Liga haben sich kürzlich in Wiesbaden getroffen und eine gemeinsame Stellungnahme zur Mitteilung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) über eine Regionalliga-Reform verfasst.

Dritte Liga: Offensive Kritik am DFB

Für die Sechzger war Geschäftsführer Michael Scharold vor Ort. Wie die Löwen am Mittwoch auf ihrer Homepage erklärten, fordern die Drittligisten einstimmig eine Rückkehr zu einer Regelung mit drei Absteigern aus der dritthöchsten Spielklasse.

Löwen-Bosse: Sportchef Günther Gorenzel, Geschäftsführer Michael Scharold und Präsident Robert Reisinger (v.li.).
Löwen-Bosse: Sportchef Günther Gorenzel, Geschäftsführer Michael Scharold und Präsident Robert Reisinger (v.li.). © imago/MIS

In der Stellungnahme kritisieren die Drittligaklubs "Kräfte in den Regional- und Landesverbänden, die ausschließlich den traditionellen Machterhalt im Auge haben". In dieser Gemengelage solle "kein vierter Verein der 3. Liga für den offensichtlich fehlenden Willen zur Bildung einer Lösung mit vier Regionalligisten mit dem Abstieg bestraft werden". (Lesen Sie auch: Pyro-Ärger in Karlsruhe: TSV 1860 droht harte Strafe)

DFB-Vize und BFV-Präsident Rainer Koch hatte zuvor eine zweigleisige Dritte Liga ins Spiel gebracht.

Die Stellungnahme im Wortlaut

Die Vereine der 3. Liga haben sich in Wiesbaden getroffen, um gemeinsam und geschlossen Stellung zur Mitteilung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vom 26. November 2018 zur Neuregelung des Aufstiegs in die 3. Liga sowie zu den jüngsten Äußerungen der Präsidenten des Nordostdeutschen Fußballverbandes (Rainer Milkoreit) und des Bayerischen Fußballverbandes (Dr. Rainer Koch) zu nehmen.

Unmissverständlich machen die Vereine der 3. Liga klar, dass die Glaubwürdigkeit des DFB in Bezug auf die Neuregelung des Aufstiegs in die 3. Liga endgültig verloren gegangen ist. Eine mehrheitsfähige Lösung kann nur beinhalten, dass die Meister aus vier Regionalligen direkt in die 3. Liga aufsteigen. Deren Vereine waren mit dem Kompromiss eines vierten Absteigers in Vorleistung getreten, um den Prozess im Sinne der sportlichen Leistung und der Fußballfans aktiv voranzutreiben.

Auf Grund der jüngsten Entwicklung beim Ligaträger sind die Vereine zu der Erkenntnis gekommen, dass es gerade in den Regional- und Landesverbänden Kräfte gibt, die ausschließlich den traditionellen Machterhalt im Auge haben und nicht über eine sachgerechte Lösung für den Fußball nachdenken. Aus diesem Grund fordern die Vereine der 3. Liga die schnellstmögliche Rückkehr zur vorherigen Regelung mit drei Absteigern.

Kein vierter Verein der 3. Liga sollte für den offensichtlich fehlenden Willen zur Bildung einer Lösung mit vier Regionalligen mit dem Abstieg bestraft werden. Die Drittligisten verlangen, die inzwischen stärkste 3. Liga aller Zeiten in ihrer über zehn Jahren bewährten eingleisigen Form zu erhalten und konsequent weiter zu professionalisieren. Das ist aus Sicht der Vereine der 3. Liga alternativlos.

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