TSV 1860: Doch keine Suspendierung? Jetzt spricht Gorenzel übers Mölders-Beben
TSV 1860: Doch keine Suspendierung? Jetzt spricht Gorenzel übers Mölders-Beben
Am Tag nach der Freistellung von Sascha Mölders aus dem Trainingsbetrieb mit der Mannschaft nimmt Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel Stellung und berichtet vom Gespräch mit dem Kapitän des TSV 1860. Der Angreifer habe demnach einige Dinge missinterpretiert.AZ
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München - Nach dem Mölders-Beben zum Wochenstart hat sich in Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel erstmals ein Verantwortlicher des TSV 1860 zu Wort gemeldet. Der Österreicher relativiert die Situation und deutet an, dass der 36-Jährige die Situation missinterpretiert habe.
Gorenzel: So lief das Mölders-Beben ab
Am Montag habe es demnach ein Gespräch mit dem Kapitän gegeben, an dem neben Mölders auch er selbst, Trainer Michael Köllner und Finanz-Geschäftsführer Marc Nicolai Pfeifer beteiligt gewesen seien. "Michael Köllner hat Sascha Mölders mitgeteilt, dass er ihn für die nächsten zwei Spiele nicht in der entsprechenden Verfassung sieht und daher nicht auf ihn setzt und dass er sich erwartet, dass er sich mit individuell auf ihn zugeschnittenen Trainingsprogrammen in die Verfassung bringt", erklärt Gorenzel.
Er selbst habe Mölders zudem mitgeteilt, dass er sich vom Kapitän einen verstärkten Fokus auf seinen Hauptberuf - sprich seinen Job bei Sechzig - wünsche. Zuletzt war der Angreifer unter anderem als Experte beim Streamingdienst "DAZN" sowie als Kolumnist für das Fachmagazin "kicker" tätig.
212 Spiele, 82 Tore und jede Menge Erinnerungen: Sascha Mölders hat während seiner Zeit beim TSV 1860 einiges erlebt. Die AZ blickt zurück auf die sechs Jahre der "Wampe von Giesing" in München - klicken Sie sich durch!
Willkommen in Giesing, Sascha! Am 29. Dezember 2015 wird der Mann, der später als "Die Wampe von Giesing" Schlagzeilen schreiben wird, von Ismaik-Vertreter Noor Hassan Basha und Sportchef Oliver Kreuzer als Neuzugang vorgestellt. Zunächst für ein halbes Jahr auf Leihbasis vom FC Augsburg verpflichtet, wechselt der gebürtige Essener im Sommer darauf fix zum TSV 1860.
Der erste Jubel im neuen Trikot: Am 27. Februar 2016 trifft Sascha Mölders erstmals für die Löwen - und holt kurz vor Schluss auch noch den Elfmeter zum entscheidenden 3:2 gegen Fortuna Düsseldorf heraus. Insgesamt sollten 81 weitere Mölders-Tore fallen.
Glück gehabt: Zum Ende seiner Debütsaison bei den Löwen entkommt 1860 nur knapp dem Abstieg. Am letzten Spieltag geht es für 1860 zu Mölders' Ex-Klub FSV Frankfurt, der trotz eines 2:1-Sieges den Gang in die 3. Liga antreten muss.
Ein Jahr später ist es dann aber soweit: Der TSV 1860 muss nach der verlorenen Relegation gegen Jahn Regensburg in die 3. Liga. Mölders, nach dem Abstieg vertragslos, verabschiedet sich am Tag darauf emotional von den Fans. "Das ist alles der blanke Albtraum", schreibt der Angreifer auf Facebook. Dass seine Löwen-Zeit noch lange nicht vorbei sein soll, ist damals noch nicht klar.
Genau das Gegenteil sollte der Fall sein! Mölders tritt den bitteren Gang in die Regionalliga mit an und startet - unter anderem mit Timo Gebhart - sechs Wochen später beim FC Memmingen die "Mission Wiederaufstieg". Insgesamt steuert er in der Saison 2017/18 in 33 Spielen starke 19 Tore und 14 Vorlagen bei.
Am Ende der Spielzeit geht es für die Löwen als Meister in der Aufstiegs-Relegation gegen den 1. FC Saarbrücken. Nachdem er schon beim 3:2-Sieg einen Doppelpack schnürte, bringt der Torjäger seine Sechzger im Rückspiel vom Punkt auf 1:2 heran. Noch immer unvergessen: Der Ausgleichstreffer von Simon Seferings in der 82. Minute, der 1860 in die 3. Liga bringen sollte.
Was folgt, ist die pure Ekstase: Nach Abpfiff fluten die Fans das Spielfeld, die Spieler feiern ausgelassen mit ihren Anhängern und Mölders genehmigt sich (natürlich!) ein kühles Weißbier.
Ebenfalls ein denkwürdiger Moment: Im November 2019 verlässt Vereinslegende Daniel Bierofka, der mit den Löwen im Jahr nach dem Aufstieg den Klassenerhalt schaffte, den Klub. Beim ersten Spiel nach dem Abgang des Trainers in Halle bedankt sich unter anderem Mölders (hier mit Aaron Berzel) mit einer Trikot-Botschaft beim Ex-Coach.
Eineinhalb Jahre später verpassen die Löwen erst am letzten Spieltag die Aufstiegs-Relegation. Mölders spielte wohl die Saison seines Lebens: Mit 22 Toren in 33 Spielen schoss er sich nicht nur zum ältesten Profi-Torschützenkönig in der Geschichte des deutschen Fußballs, sondern wurde außerdem von den Kollegen noch zum Spieler der Saison gewählt. Den Schmerz über den verpassten Aufstieg kann dies allerdings nicht lindern.
Seine Form aus der Vorsaison kann Mölders allerdings nicht ansatzweise in die neue Saison retten. Beinahe sinnbildlich dafür steht dieser verschossene Elfmeter gegen Halle am 8. Spieltag.
Wohl die letzten Sekunden im Löwen-Trikot: Sascha Mölders wird beim 2:5-Desaster gegen Magdeburg in der 76. Minute ausgewechselt und durch Tim Linsbichler ersetzt.
Gorenzel: "Es gab keine Suspendierung oder sonst etwas"
Eine Suspendierung oder gar einen kompletten Rauswurf habe es laut Gorenzel allerdings nicht gegeben. "Sascha hat das dann so aufgefasst, dass Michael Köllner überhaupt nicht auf ihn setzt. Das war von Anfang an überhaupt nicht so geplant und überhaupt nicht die Intention. Es gab auch keine Suspendierung oder sonst etwas", so der Österreicher. Wie es nun weitergeht, will er mit dem Berater von Mölders klären.
Für den TSV 1860 stehen in diesem Jahr noch die beiden Auswärtsspiele bei Borussia Dortmund II und den Würzburger Kickers an, anschließend geht es in die Winterpause. Dass Mölders im neuen Jahr noch einmal für die Löwen auf dem Platz steht, ist trotz Gorenzels Relativierung am Dienstag allerdings unwahrscheinlich.
Sascha Mölders war ein gnadenloser Selbstdarsteller ,dessen sporliche Zeit schon Ende letzter Saison vorbei war bei60 Sollten die Vorwürfe stimmen,hat er sich auch menschlich disqualifiziert. Kein Mölders mehr bei 60 und Gorenzels Zeit bei 60 ist n.m.M. auch vorbei
Dies und mehr war heute überall zu lesen. FALLS davon auch nur ein Teil stimmt, sollte man ihn fristlos rausschmeißen! *der Mannschaftsrat-Vorsitzende Steinhart kontaktierte MK am Sonntag abends (nach MD), dass die Mannschaft zusammen mit SM nicht mehr aufläuft. MK informierte die Gesellschafter. *er verweigerte die von MK aufgetragene Jokerrolle, mit den Worten: „Wenn du mich nochmal einwechselst, bin ich den Rest des Jahres verletzt“ *u.a. soll SM für den Nicht Einsatz von Knöferl und Teil-Einsätze von Linsbichler verantwortlich sein, da er diese als „nicht tauglich“ abstempelte und Druck durch seine Person auf MK machte. *gegen über Bär (Stürmer) erwähnte SM, dass er nicht mit ihm Stürmen werde, und wenn Bär nicht auf der „Bank sitzen wolle“, er sich mit MK über einen Mittelfeldplatz unterhalten solle. *handfeste Auseinandersetzung mit Salger in der Kabine nach dem Spiel gegen Lautern. *verpasste Trainings -/ Mannschaftsbeteiligung durch das Ausführen anderer beruflicher Tätigkeiten
Fahrradträger am 07.12.2021 22:20 Uhr / Bewertung:
Der Fußballer möchte sich seinen Abgang vergolden lassen, was ein gutes Recht ist. Ob er damit durchkommt, ist aber eine andere Frage. Letztlich viel Kätzchen-Theater um nichts.