TSV 1860: Die Lex-Frage – Binde behalten oder weitergeben?

Seit Mölders’ Demission ist Stefan Lex Kapitän beim TSV 1860. "Nichts auszusetzen" hat Michael Köllner – oder doch?
Matthias Eicher
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Gab die Binde im Test gegen den SV Ried an Phillipp Steinhart ab: Kapitän Stefan Lex (r).
Gab die Binde im Test gegen den SV Ried an Phillipp Steinhart ab: Kapitän Stefan Lex (r). © sampics / Augenklick

München - Wer ist hier der Boss? Beim TSV 1860 stellt sich aktuell einmal mehr die Kapitäns-Frage, nachdem Cheftrainer Michael Köllner diese zum Saisonauftakt offengelassen hat.

Bleibt Ex-Bundesligaspieler Stefan Lex als ältester Löwe im Kader Sechzigs Spielführer? Oder vergibt Köllner die Binde an einen anderen, möglicherweise lauteren oder selbstbewussteren Spieler?

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Stefan Lex für das Mannschaftsklima von hohem Wert

Während über das neuformierte Löwen-Team mit satten neun Neulöwen weiter erst eine neue Hierarchie-Schablone über die Mannschaft zu legen ist, deutete Köllner im Trainingslager der Giesinger in Windischgarsten an, dass er mit seinem Käpt’n zufrieden sei: "Ich habe an Stefan Lex nichts auszusetzen", sagte Köllner über den 32-jährigen Angreifer, der für das Mannschaftsklima mit seiner sympathischen Art, seinem trockenen Humor und seinem Faible für Gesellschafts-Spiele von hohem Wert ist.

Und dennoch: Sogar Lex selbst hatte kürzlich angedeutet, dass das Amt für ihn zwar "eine Ehre" sei, er aber nicht daran hänge.
Es sei nochmal an Köllners Termin bei den Landtags-Löwen erinnert, als der Coach meinte: "Stefan Lex würde hier vorsichtig zur Tür reinschauen und sagen: ‘Oh, so ein Haufen Leute – da warte ich mal lieber draußen; die werden mich schon holen, wenn sie mich brauchen.’ Ein Sascha Mölders würde die Tür aufreißen, reinmarschieren und fragen: ‘Ist das hier das Sommerhaus der Stars?’"

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Bär und Hiller neu im Mannschaftsrat des TSV 1860

Köllner brauche im Team "eine gewisse Grundarroganz", über die nun etwa ein Charakter wie Spielmacher Martin Kobylanski verfügt. Wie der Neuzugang aus Braunschweig sollen in einer flachen Hierarchie viele Sechzger Verantwortung übernehmen.

In einem ersten Schritt hat Köllner nun seinen Mannschaftsrat vergrößert: Neben den bisherigen Mitgliedern Lex, Phillipp Steinhart und Quirin Moll rücken Torschützenkönig Marcel Bär und Torhüter Marco Hiller auf. Zwei potenzielle Neu-Anführer? Die Kapitänsfrage hängt auch ein Stück weit davon ab, wer regelmäßig auf dem Rasen steht. Nachdem Bär noch Rückstand hat, kann sich anfangs wohl nur Hiller sicher sein.

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3 Kommentare
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  • Benedikt am 07.07.2022 11:53 Uhr / Bewertung:

    Die Vorschreiber haben, jeder nach seiner Art, das Richtige gesagt: "Lex wird niemals ein Anführer,
    es fehlt an Mentalität, Körpersprache, Kampfkraft". Lex ist keiner, der die Ärmel hochkrempelt,
    giftig und kraftvoll agieren kann. Ich sage aber trotzdem, dass er wichtig ist, weil er schnell und ballsicher ist. Ihn eine Halbzeit einzusetzen, aber vollsten Einsatz dafür verlangen, wäre sinnvoll.

  • Veganer Löwe am 07.07.2022 01:32 Uhr / Bewertung:

    Da ein Kapitän eigentlich immer auf dem Platz stehen sollen und bis jetzt eigentlich nur einer seinen Stammplatz sicher hat, sollte es Hiller werden.

  • Chris_1860 am 06.07.2022 17:59 Uhr / Bewertung:

    "sympathischen Art, seinem trockenen Humor und seinem Faible für Gesellschafts-Spiele von hohem Wert ist"

    Das sind bekannter Maßen die drei wichtigsten Kriterien eines Spielführers. Was für ein Schmarrn.

    Lex ist und wird niemals ein Anführer, weil es ihm an Mentalität, Körpersprache und Kampfkraft fehlt. Er geht nie voran, zu schnell hängen die Schultern.

    Auch wenn er wirklich sympathisch und authentisch ist, Bär und Deichmann wären m.E. die besseren Leader.

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