TSV 1860: DFB-Pokal-Traum des TSV 1860 wird bei Hansa Rostock weggespült

Die Löwen verlieren verdient in Rostock, dabei bewahren sie Kapitän Verlaat und Keeper Hiller vor einer höheren Abreibung - Pokal-Platz vier rückt in weite Ferne. "Waren nicht alle bei 100 Prozent".
Kilian Kreitmair
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Jesper Verlaat war der stärkste Löwe gegen Hansa Rostock, doch beim Tor von Felix Ruschke konnte er nichts machen.
Jesper Verlaat war der stärkste Löwe gegen Hansa Rostock, doch beim Tor von Felix Ruschke konnte er nichts machen. © IMAGO

München/Rostock – Was war das für eine Woche für den Löwen. Erst der Tod von Werner Lorant, dann die Hammer-Rückkehr von Kevin Volland. "Selten lagen Trauer und Freude so eng beieinander", fasste Sport-Geschäftsführer Christian Werner die Situation bei Magentasport zusammen, fügte hinzu: "Aber vielleicht ist das ein bisschen die Löwen-DNA."

Verlaat nach Pleite gegen Rostock: "Es ärgert einen extrem"

Doch groß beschäftigen sollte das die Mannschaft von Trainer Patrick Glöckner nicht. Man wollte den jüngsten Positivlauf aus vier Siegen am Stück bei Hansa Rostock fortsetzen, um vielleicht doch noch das Ticket für den lukrativen DFB-Pokal zu ergattern. Geklappt hat es nicht.

Die rund 1000 mitgereisten Löwen-Fans, die vor Anpfiff mit einem "Ruhe in Frieden Werner Lorant"-Banner dem Kult-Trainer gedachten, sahen eine ebenso knappe wie verdiente 0:1-Pleite ihrer Mannschaft gegen starke Rostocker. "Es ärgert einen extrem und tut, wenn du nach vier Siegen so unglücklich verlierst", betonte Kapitän Jesper Verlaat. 

Glöckner bleibt im Ostseestadion weiter sieglos

Denn eigentlich wollte Glöckner einen lästigen Fluch endlich loswerden. Der Übungsleiter von der Grünwalder Straße hatte noch nie im Ostseestadion gewonnen. Zur Erinnerung: Glöckner stand über vier Monate lang an der Seitenlinie der Norddeutschen. Kurios. Dazu kommt, dass sich auch die Giesinger in der Vergangenheit schwer im Ostseestadion taten. Den letzten Sieg bei der Kogge gab es 2008.

Dementsprechend warnte der 48-Jährige seine Mannen schon vor Anpfiff am TV-Mikro: "Das ist die heimstärkste Mannschaft der Liga. Wir wissen, das uns hier unwahrscheinlich viel abverlangt wird." Worte, die sich bewahrheiten sollten. Doch zu Beginn sah es nicht danach aus. Denn die Münchner, bei denen Anderson Lucoqui für Leroy Kwadwo wieder in die Startelf rückte, hätten Hansa beinahe früh den Wind aus den Segeln genommen.

Dulic hätte beinahe Elfmeter verursacht

Nach fünf Minuten kombinierten sich die Glöckner-Löwen, die mit Trauerflor aufliefen, gut vor den Kasten der Hausherren. Der mitgelaufene Tim Danhof bekam den Ball aber aus kurzer Distanz nicht über die Linie gedrückt. "Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen", resümierte Jesper Verlaat. Coach Glöckner kritisierte: "Wenn du hier gewinnen willst, musst du eiskalt sein." 

Mitte der ersten Hälfte schwappte das Momentum jedoch Richtung Hansa. In der 22. Minute hatte Youngster Sean Dulic Glück, dass Schiedsrichter Patrick Alt nicht auf den Elfer-Punkt zeigte. Der Innenverteidiger traf Rostocks Sigurd Haugen im Strafraum an der Hacke.

Wurde kurz vor Ende der Partie des Feldes verwiesen: Thore Jacobsen.
Wurde kurz vor Ende der Partie des Feldes verwiesen: Thore Jacobsen. © IMAGO

"Der Kopf war einfach viel zu langsam"

Anschließend brach die Flut über die Löwen ein. Rostock machte ordentlich Dampf, nahm die Abwehr des TSV 1860 gleich mehrmals auseinander. Das entscheidende Tor für die Hausherren fiel aber erst in der zweiten Hälfte. Nachdem Felix Ruschke nahezu die gesamte Löwen-Hintermannschaft stehen ließ, zimmerte er den Ball von der Strafraumkante in die lange Ecke. Hiller, vollkommen auf dem falschen Fuß erwischt, konnte nur hinterher schauen.

"Der Kopf war einfach viel zu langsam", betonte Glöckner. "Wir müssen uns hinterfragen, woran das liegt." Denn auf der anderen Seite herrschte im Löwen-Sturm Ebbe. Auch die Mitte der zweiten Hälfte eingewechselten Maximilian Wolfram, Marlon Frey und Leroy Kwadwo konnten nicht für die nötige Offensiv-Power sorgen. "Ich glaube, wir waren nicht alle bei 100 Prozent", meinte Verlaat.

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Doch dass die Löwen die Heimfahrt nicht mit mehr Gegentoren antreten mussten, hatten sie ihm und Marco Hiller zu verdanken. Während Verlaat mehrmals in höchster Not klärte, parierte der Keeper stark. Zu allem Übel sah Thore Jacobsen noch die Ampelkarte. Damit ist der Pokal-Traum wohl weggespült.

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