TSV 1860: Den Neulöwen sei Dank – startet Erik Tallig im dritten Anlauf so richtig durch?
München - Der TSV 1860 hat in diesem Sommer eine wahre Transfer-Offensive gestartet. Insgesamt neun neue Spieler verstärkten den Löwen-Kader in der Spitze, aber auch in der Breite.
"Für alle gilt: Du muss liefern jetzt. Du kannst dir in der neuen Konstellation keine zwei schlechten Wochen mehr leisten", sagte Michael Köllner im Trainingslager in Windischgarsten. Einer, der sich die Worte des Trainers offensichtlich zu Herzen nahm, ist Erik Tallig.
Tallig zählt zu den 1860-Gewinnern der Vorbereitung
Angespornt durch den neuen Konkurrenzkampf gab der 22-Jährige in den letzten Wochen mächtig Gas. Er ist ganz klar einer von Sechzigs Gewinnern in der Vorbereitung. In seiner dritten Spielzeit soll bei "Ede" endlich der große Durchbruch gelingen. Zwar zählte Tallig in seinem ersten Jahr trotz nur zweier Saisontore zu den positiven Überraschungen bei den Löwen, er konnte seine Leistungen in der darauffolgenden Spielzeit aber nicht bestätigen.
Hatte er in der Debüt-Saison noch 29 Mal von Beginn an auf dem Platz gestanden, reichte es in der vergangenen lediglich 20 Mal für die Startelf. "Ich weiß auch nicht, woran es liegt", sagte er im Frühjahr und gab zu: "Klar hätte ich mir mehr Einsatzzeit gewünscht." Erst in der Schlussphase der Spielzeit zählte er wieder zu Sechzigs Stammpersonal, seine sieben Scorerpunkte erzielte er allesamt im letzten Saisonviertel.
Erik Tallig gegen Dynamo Dresden wohl in der Startelf
Diesen Schwung hat er nun offensichtlich mit in die Vorbereitung genommen. Tallig, der bei 1860 noch einen Vertrag bis 2023 hat, kam in allen acht Testspielen zum Einsatz, zu meist von Beginn an. Neben seinen fünf Treffern überzeugte der gebürtige Chemnitzer mit seiner Präsenz auf dem Platz. Er stieß immer wieder in die offensiven Freiräume vor und unterstützte stark die Angriffsreihe der Löwen.
Auch bei der Generalprobe gegen Newcastle United stand der gelernte Rechtsaußen in der Startformation, ein Fingerzeig für den Liga-Auftakt gegen Dynamo Dresden am Samstag (14 Uhr, ARD und im AZ-Liveticker)? Neuzugang und Flügelflitzer Albion Vrenezi muss sich wohl erstmal hinten anstellen, zu stark die Leistungen von Tallig. Auch im offensiven Mittelfeld, eine Position, die der Sachse ebenfalls beherrscht, hat der 22-Jährige gegenüber Neulöwe Joseph Boyamba aktuell die Nase vorne. Tallig, der vom neuen Konkurrenzkampf zu profitieren scheint, ist bereit für den Drittliga-Start in Dresden.
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